Ein Kochlöffel

Robert Menasse

Die distanzierte Einstellung des Schriftstellers Robert Menasse zur Welt der Dinge verwundert nicht, wenn man weiß, wie viele Übersiedlungen er bereits hinter sich gebracht hat. Seit langem pendelt der Dichter zwischen dem Waldviertel und Wien.

"Ich bin unfähig etwas zu tun, das kein Resultat hat."

In Robert Menasses Büro in Wien befindet sich ein Gegenstand, den er um keinen Preis an irgendeinem Ort der Welt zurück lassen würde. Es ist ein alter Kochlöffel aus Holz.

Dass der Schriftsteller Menasse kulinarisch versiert ist, hat er schon des Öfteren bewiesen. So sitzt er beispielsweise auch in der Jury des "Deutschen Instituts für Koch- und Lebenskunst“. Doch der hölzerne Kochlöffel von Menasse ist nicht nur ein Symbol für kulinarische Fertigkeiten, er steht auch für die grundlegende Philosophie des Dichters.

Besonders anschaulich wird die Symbiose von Dicht- und Kochkunst , wenn Robert Menasse vor den Töpfen steht, kräftig umrührt und weder mit Gewürzen noch mit Metaphern spart.

Hör-Tipp
Leporello, Freitag, 27. Oktober 2006, 7:52 Uhr

Download-Tipp
Ö1 Club-DownloadabonnentInnen können die Sendereihe "Leporello" gesammelt jeweils am Freitag nach Ende der Ausstrahlung 30 Tage lang im Download-Bereich herunterladen.

Veranstaltungs-Tipp
Robert Menasse, "Das Paradies der Ungeliebten", ab Samstag, 7. Oktober 2006, Staatstheater Darmstadt

Link
Staatstheater Darmstadt