"Gedanken dürfen sich entwickeln und entfalten"

Michael Velik, Rechtsanwalt

Für den Rechtsanwalt Michael Velik ist neben der Zeitung das Radio das wichtigste Informationsmedium, und da fast ausschließlich Ö1. Die Features, diese "Gesamtkunstwerk im akustischen Bereich", wie er es nennt, schätzt er besonders.

Für mich ist Radio neben der Zeitung das wichtigste Medium, um Informationen über Politik, Wirtschaft und Kultur zu erhalten. Sportinformationen hole ich mir aus den Zeitungen oder dem Internet. Früher habe ich mehr Musik gehört, jetzt habe ich einfach weniger Zeit zum Radiohören. Sich zwei Stunden hinzusetzen und ein Konzert oder eine Oper zu hören, ist selten drinnen, und wenn, dann gehe ich, da ich in Wien lebe, ins Konzert oder in die Oper.

Ich habe Radio immer schon gern gehört, von Kindheit an, und es war - bis auf wenige Ausnahmen wie die Ö3-Sendungen von Walter Richard Langer - immer Ö1. Außergewöhnlich sind die Features: "Tonspuren", "Hörbilder", "Diagonal". Die Herangehensweise von mehreren, mitunter überraschenden Seiten her, das Nutzen des Mediums, die Verwendung von Klang, Geräusch, Ton, verbunden mit Information, ein "Gesamtkunstwerk im akustischen Bereich", das schätze ich. Ohne verordneten "Feel-good-Faktor". Angenehm ist, dass in Ö1 Zeit nicht prinzipiell als knappes Gut vermittelt wird, Gedanken dürfen sich entwickeln und entfalten.

Ich weiß, was mich wann und wo in Ö1 erwartet. Das wenige, das mich stört, ist eine "Pasticcioisierung" von Musiksendungen und Redundanz und Themenauswahl von Nachrichtensendungen, da ist ein Hang zur Banalität festzustellen. Die Vielseitigkeit und das Beibehalten von Qualität in der Aufarbeitung von Themen aber sind wichtig. Als Kultursender kann Ö1 auffordern und anregen, sich mit Kunst auseinander zu setzen. Nicht selten kaufe ich ein Buch, gehe in ein Konzert oder eine Ausstellung, weil in Ö1 darüber berichtet wurde. Ich bin gern Ö1 Hörer - es macht Spaß, es bereichert und ist interessant. Das reicht.

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Lukas Beck