Netrebko und Villazón in der Staatsoper
Roméo et Juliette
Presseschau
8. April 2017, 21:58
Tosender Applaus für Anna Netrebko und Rolando Villazon als Romeo und Julia in einer Aufführung mit Lichteffekten, die an eine große Popshow erinnert. Und dies ist doch ziemlich passend für zwei Künstler der Oper, die wie Popstars gefeiert werden.
Wie schön ist Oper, wenn Julia in einem tieftraurigen Moment nieder bricht und sich minutenlanger Applaus über die Netrebko ergießt. Am Pult des Staatsopernorchesters stand Bertrand de Billy, der letzte Woche mit seinem RSO einen fulminanten Erfolg mit Paul Dukas Oper "Ariane et Barbe Bleu" gefeiert hat.
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Der Standard
"Hört man Anna Netrebko zu, wie sie gleich im ersten Akt ihre Ariette hinausschmettert, könnte man die Staatsoper für nichts weiter als das hallige Badezimmer dieser jugendlichen Großmeisterin eines bewundernswert nuancenreichen Lautgesanges halten."
Die Presse
"Ja, sie sind da, sie treten auf, sie sehen bezaubernd aus und singen auch - zum Teil sogar ziemlich gut. Wenn Anna Netrebko die Julia gibt, dann ist das ein optisches Fest. Wer genau zuhört, wird freilich auch in jenen spannenden Momenten entdecken, dass es, objektiv betrachtet, bei der Netrebko mit Farbenreichtum und Modulationsfähigkeit der Stimme nicht weit her ist, dass sie Expression mit kräftigem Druck auf ihren Sopran erkauft."
Kurier
"Netrebko und Villazon harmonieren perfekt, spielen mit einer Glaubwürdigkeit, von der die meisten Opernsänger nur träumen können, sie busseln einander ab, wälzen sich am Boden und bilden ein schönes, lustiges und tieftrauriges Liebespaar. (...) Anna Netrebko singt die Julia präzise in allen Lagen, (...) ihr Timbre ist für diese Partie sehr dunkel und ihr Sopran recht schwer."
Veranstaltungs-Tipp
Wiener Staatsoper, Roméo et Juliette, Termine bis 30. Dezember 2006
Links
Staatsoper - Roméo et Juliette
Der Standard - Bravour in Liebe und Tod
Die Presse - Hat Anna Netrebko Zukunft?
Kurier - Ein Traumpaar im Alltag (kostenpflichtig)