Philipp Harnoncourt zu Gast im Künstlerzimmer

Wenn der Vater mit dem Sohne

Es ist die erste Zusammenarbeit mit seinem Vater: Philipp Harnoncourt, Sohn des berühmten Dirigenten, der Mozarts erstes Singspiel im Rahmen des heurigen "Osterklang"-Festivals inszeniert. In seinen Anfängen war er auf dem Gebiet der Lichtregie tätig.

Philipp Harnoncourt im Gespräch mit Maria Rennhofer

Im Rahmen des diesjährigen Osterklangs ist ihre erste gemeinsame Arbeit zu sehen: Philipp Harnoncourt, Sohn des berühmten Dirigenten, der Mozarts erstes Singspiel "Die Schuldigkeit des Ersten Gebots" im Theater an der Wien inszeniert.

Nikolaus Harnoncourt wird die Aufführungen dieses Mozart-Werks, bei dem der Concentus Musicus mitwirkt und das vom 12. bis 14. April gezeigt wird, dirigieren. Anlässlich dieser ersten Zusammenarbeit von Vater und Sohn hat Maria Rennhofer mit Philipp Harnoncourt ein Gespräch geführt.

2007 gemeinsamer "Idomeneo" bei "styriarte"

Und im nächsten Jahr, wenn Nikolaus Harnoncourt im Rahmen der steirischen "styriarte" sein Regie-Debüt mit Mozarts "Idomeneo", den er auch dirigiert, gibt, wird Philipp Harnoncourt als Ko-Regisseur mitwirken.

Zuvor wird er in diesem Herbst noch Carl Millöckers "Bettelstudenten" am Tiroler Landestheater in Innsbruck inszenieren.

Monteverdi-Abend in der Kammeroper

Zuletzt war im Juli des Vorjahres in Graz seine Open-Air-Inszenierung von Bernard Shaws "Pygmalion" mit der Laientruppe "Theater absolut" zu sehen. Davor hat Philipp Harnoncourt, der von der Lichtregie herkommt, vor zwei Jahren an der Wiener Kammeroper den Monteverdi-Abend "Ballo.mortale" inszeniert.

Im Rahmen des damaligen Barockfestivals wurden die drei Monteverdi-Fragmente "Lamento d' Arianna", "Combattimento di Tancredi e Clorinda" sowie "Ballo delle Ingrate", die sonst nur konzertant aufgeführt werden, als ein Stück aufgeführt. Im Zentrum von Harnoncourts Regie standen das "Wunder der Liebe" sowie das "Wunder der Kunst Claudio Monteverdis.

"Piramo e Tisbe" für "styriarte 2002"

Zur Eröffnung der "styriarte 2002" inszenierte Philipp Harnoncourt Johann Adolf Hasses "Piramo e Tisbe". Bei dem "Familienprojekt" war auch Harnoncourts Schwester Elisabeth von Magnus als Sängerin sowie deren Mann Simon Schouten als Dirigent beteiligt.

Stück und Theaterarbeit

1986/87 entstand sein Theaterstück "Sei Partisan!", das er in eigener Inszenierung im "Studio Molière" in Wien uraufführte. 1988 war er als Regieassistent am Wiener Burgtheater tätig. 1992 war er für Regie und Raumgestaltung in Zusammenarbeit mit der Tanzgruppe Konnex im Künstlerhaustheater verantwortlich.

Technischer Leiter des "Impuls Tanz"-Festivals

Von 1993 bis 2002 hatte er die Leitung des Wiener "Impuls Tanz"-Festivals inne und sorgte für Lichtgestaltungen für das Wiener Konzerthaus, das Staatsopern-Ballett sowie für die Art Carnuntum. Weiters arbeitete er mit verschiedenen freien Theater-, Tanz- und Performancegruppen zusammen.

In der Saison 2000/2001 war Philipp Harnoncourt unter Hans Gratzer als Betriebsleiter am Wiener Schauspielhaus tätig.

Hör-Tipp
Im Künstlerzimmer, Sonntag, 9. April 2006, 11:50 Uhr

Download-Tipp
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