Der Burg-Schauspieler im Künstlerzimmer
Gerd Böckmann liest Heinrich Heine
Seit 1999 ist er wieder Ensemble-Mitglied des Wiener Burgtheaters: Gerd Böckmann. Anlässlich des 150. Todestages von Heinrich Heine präsentiert der gefragte Schauspieler am 14. März einen Lyrik-Abend an der Burg.
8. April 2017, 21:58
Gerd Böckmann im Gespräch mit Katharina Menhofer
Bis zur Saison 1986 war er am Wiener Burgtheater engagiert, seit 1999 gehört er nun wieder zum Ensemble: Gerd Böckmann.
Anlässlich des 150. Todestages des Dichters Heinrich Heine präsentiert Böckmann am kommenden Dienstag unter dem Titel "Lehn Deine Wang an meine Wang, dann fließen die Tränen zusammen ... " an der "Burg" eine Auswahl von Heine-Gedichten. Anlässlich des Heine-Abends hat Maria Rennhofer mit Gerd Böckmann ein Gespräch für die Ö1 Reihe "Im Künstlerzimmer" geführt.
Flottwell sen. im "Verschwender"
Bei der Burg-Eröffnungspremiere dieser Saison spielte Böckmann in Raimunds "Verschwender" in der Inszenierung von Stefan Bachmann die Rollen des Azur, des Bettlers sowie den alternden Julius von Flottwell (den jungen Flotwell gab Christian Nickel).
In diesem Raimund-Stück ist Gerd Böckmann im kommenden April viermal an der Burg zu sehen.
Ausbildung an der Falckenbergschule
Gerd Böckmann, Jahrgang 1944, wurde in Chemnitz geboren. Seine Ausbildung als Schauspieler erhielt er an der Falckenbergschule in München. Böckmann spielte zunächst u. a. am Schillertheater Berlin, am Staatstheater Stuttgart, am Thalia Theater, am Schauspielhaus in Hamburg, am Bayerischen Staatsschauspiel sowie am Schauspielhaus Zürich.
Der Schauspieler, der bereits von 1977 bis 1986 am Burgtheater engagiert war, gehört dem Ensemble wieder seit 1999 an. In Wien war Gerd Böckmann u. a. in der Titelrolle in Juri Ljubimows Dostojewski-Bearbeitung "Raskolnikow", in Andrea Breths Regie von "Maria Stuart", in Andreas Kriegenburgs "Fiesco" sowie in Sebastian Hartmanns "Vor Sonnenuntergang".
Von Barlog bis Giesing
Böckmann arbeitete u. a. mit den Regisseuren Boleslaw Barlog, Hans Lietzau und Dieter Dorn. Am Schauspielhaus Hamburg war er 1975 in Rudolf Noeltes Inszenierung von O´Neills "Eines langen Tages Reise in die Nacht" zu sehen, am Staatstheater Stuttgart spielte er 1986 die Rolle des Roma in Mamets "Hanglage Meerblick" unter der Regie von Dieter Giesing.
Salzburger Festspiele
Bei den Salzburger Festspielen war er in Giorgio Strehlers "Spiel der Mächtigen" (1973) und in Andrea Breths Inszenierung von Schnitzlers "Das weite Land" (2002) zu sehen.
Film und TV
Bekannt wurde Böckmann auch durch seine Arbeit für Film und Fernsehen, so u. a. durch "Die Buddenbrooks" (Regie: F.P. Wirth), "Die Wannseekonferenz" (Regie: Heinz Schirk), "The Venice Project" (Regie: Robert Dornhelm) und "Uprising" (Regie: Jon Avnet).
Auch Regisseur
Neben seiner Arbeit als Schauspieler führt Gerd Böckmann auch selbst Regie. Er inszenierte u. a. am Staatstheater Stuttgart die deutschsprachige Erstaufführung von David Mamets "Edmond" und Thomas Bernhards "Theatermacher", an den Münchner Kammerspielen Pinters "Hausmeister", am Schauspielhaus Zürich Bernhards "Am Ziel" und an den Hamburger Kammerspielen "Hautnah" von Patrick Marber.
Hör-Tipp
Im Künstlerzimmer, Sonntag, 12. März 2006, 11:41 Uhr
Download-Tipp
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Links
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