Opernführer der neuen Generation im Künstlerzimmer

Stefan Mickisch

Er ist der Opernführer der neuen Generation: Der deutsche Pianist Stefan Mickisch. Nun gestaltet der gefragte Musik-Experte, der auch schon an der Staatsoper erfolgreich war, im Rahmen des Wiener Mozart-Festes ein "Zauberflöte"-Gesprächskonzert.

Stefan Mickisch über seine Beziehung zu Mozart

Bereits 1996 gestaltete er für das Akademietheater ein Programm, das den Melodramen und Balladen der Romantik gewidmet war: Stefan Mickisch, erfolgreicher Pianist und Opernführer der neuen Generation. Im Rahmen des Festes für Mozart gestaltet Mickisch nun ein Gesprächskonzert "Die Zauberflöte - enträtselt!", das drei Mal - von Freitag bis Sonntag - im Wiener Volkstheater stattfindet.

Im Interview mit Maria Rennhofer spricht Mickisch u. a, über seine Tätigkeit als Pianist, Opernführer und Komponist, über seine nächsten Pläne in Wien, über die Wagner-Vorträge in Bayreuth und darüber, welche Rätsel von Mozarts "Zauberflöte" er zu lösen versucht.

Erfolg mit Bayreuther Einführungen ...

Die Einführungsvorträge zu den Werken Richard Wagners sind mehr als nur ein tröstlicher Ersatz für die Aufführungen in Bayreuth. Deshalb werden sie inzwischen auch "Festspiele für die Kartenlosen" genannt. Über 30 Jahre lang hielten Festspiel-Mitarbeiter, der Grazer Professor Maximilan Kojetinsky und der Bayreuther Musikkritiker Erich Rappl, die Vorträge gemeinsam. Nach dem Ausscheiden Kojetinskys übernahm Rappl die Aufgabe bis 1997 alleine.

Dessen Nachfolger Stefan Mickisch schaffte es, die Besucherzahlen der 30 Vorträge binnen vier Jahren von etwa 3.000 auf über 10.000 zu steigern.

... und an der Wiener Staatsoper

Dass er sein Metier beherrscht, konnte Mickisch auch in Wien unter Beweis stellen: So war sein Einführungs-Vortrag zur Neuproduktion von Wagners "Fliegendem Holländer" im November 2004 als erste Staatsopern-Matinee ausverkauft und wurde zu einem Sensationserfolg für den Musik-Experten.

Ebenso gestaltete Mickisch die Einführungsmatinee zum neuen Staatsopern-"Parsifal" im April 2004 gestaltete.

Auch bei Wagner Festival Wels

Und im Mai des Vorjahres wirkte Mickisch auch beim Wagner Festival Wels mit, das "Parsifal" aufführte, wo er im Rahmenprogramm drei Mal auftrat:

So hielt der Wagner-Spezialist zwei Einführungsvorträge und spielte auch den von ihm komponierten Paraphrasenzyklus zu Wagners "Tristan und Isolde".

Ein gebürtiger Pfälzer

Stefan Mickisch, Jahrgang 1962, wurde in Schwandorf in der Oberpfalz geboren. Er zählt zu den profiliertesten und außergewöhnlichsten deutschen Pianisten. Die von ihm 1998 übernommenen Einführungsvorträge zu allen Aufführungen der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth genießen mittlerweile Kultstatus.

Darüber hinaus ist Mickisch gefragter Gast bei renommierten Festivals wie u. a. den Festspielen Baden-Baden, dem Beethovenfest Bonn, den Richard-Strauss-Tagen Garmisch-Partenkirchen, dem Gidon Kremer-Musikfestival in Lockenhaus, dem Gasteig in München sowie dem Opernhaus Zürich.

Hör-Tipp
Im Künstlerzimmer, Ö1, Sonntag, 29. Jänner 2006, 11:49 Uhr

Download-Tipp
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Links
Bayreuther Festspiele
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Mozart 2006
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Wiener Mozartjahr 2006
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