Der Regisseur im Ö1 Künstlerzimmer
Götz Spielmann zu Gast
Mit seiner ORF-Verfilmung von "Spiel im Morgengrauen" ist ihm eine brillante Arbeit gelungen, nun debütiert er ebenfalls mit Schnitzler als Theater-Regisseur in Linz: Götz Spielmann. Der Neuberg-Preisträger ist ein Schüler von Harald Zusanek und Axel Corti.
8. April 2017, 21:58
Götz Spielmann im Gespräch mit Maria Rennhofer
Arthur Schnitzlers "Spiel im Morgengrauen" hat er vor fünf Jahren für den ORF bereits erfolgreich verfilmt, nun gibt er mit dem "Einsamen Weg", der am 14. Jänner Premiere hat, sein Theater-Debüt im Landestheater Linz: Götz Spielmann.
Im Interview mit Maria Rennhofer spricht er über seine Beziehung zu Theater und Literatur, über seine Liebe zu Schnitzler, dessen "Spiel im Morgengrauen" er schon verfilmt hat, über seine weiteren Filme, über Inspiration, Erfolg und seine weiteren Pläne.
Gastprofessor an der Grazer Kunst-Uni
Vor knapp zwei Jahren war Spielmann, der auch dem Vorstand des Drehbuchsforums Wien und dem Drehbuchverband angehört, mit dessen Film "Antares" die Diagonale 2004 eröffnet wurde, als Gastprofessor am Institut für Schauspiel der Grazer Kunst-Uni tätig.
Im zum Filmstudio umgebauten Theater im Palais probte er mit Studierenden des dritten Jahrganges kurze Filmsequenzen, in denen die angehenden Schauspieler das Arbeiten vor der Kamera erlernen konnten, das eine völlig andere Herangehensweise als auf der Bühne verlangt.
"Spiel im Morgengrauen"
In seiner brillanten Schnitzler-Verfilmung von "Spiel im Morgengrauen", für die er auch das Drehbuch verfasste, erzählte er die Geschichte eines k.u.k. Leutnants - eingebettet in alte Dokumentar-Aufnahmen - nach. Der junge Leutnant gerät durch Spielschulden in Abhängigkeit von einer Frau, die er bei einer früheren Affäre gedemütigt hat.
Der mit u.a. Nina Proll, Roland Jäger, Elisabeth Augustin, Florentin Groll und Peter Matic prominent besetzte Film beginnt mit Straßenszenen von der Wiener Ringstraße und endet mit Bildern von Schlachten des Ersten Weltkriegs. Dazwischen liegt eine menschliche Tragödie, die fast kammerspielartig gespielt und gefilmt ist - und trotz des in der Zeit belassenen Ambientes in keiner Weise historisch wirkt.
Nominierung für Ausland-Oscar 2000
Mit seinem Film "Die Fremde" wurde Spielmann von Österreich für den Ausland-Oscar 2000 nominiert. ) mehrfach ausgezeichnet. Er hat die Geschichte eines k.u.k. Leutnants, der durch Spielschulden in Abhängigkeit von einer Frau gerät, die er bei einer früheren Affäre gedemütigt hat, in alte Dokumentar-Aufnahmen eingebettet. Der Film beginnt mit Straßenszenen von der Wiener Ringstraße und endet mit Bildern von Schlachten des Ersten Weltkriegs. Dazwischen liegt eine menschliche Tragödie, die fast kammerspielartig gespielt und gefilmt ist und trotz des in der Zeit belassenen Ambientes in keiner Weise historisch wirkt.
1994 Neuberg-Preisträger
Für seinen ORF-Fernsehfilm "Dieses naive Verlangen" (1991) wurde der Götz Spielmann 1994 mit dem Erich-Neuberg-Preis ausgezeichnet.
Der 1961 in Wien geborene Regisseur war an der Wiener Filmakademie Schüler von Harald Zusanek und Axel Corti. Bereits seine Kurzfilme "Fremdland" (1984), "Abschied von Hölderlin" (1985) und "Vergiß Sneider" (1986) erregten Aufsehen. "Mit 'Erwin und Julia' (1990) bewies Spielmann, dass er Schauspieler exzellent zu führen versteht, und zeigte dies nachhaltigst in 'Dieses naive Verlangen' und dem Kinofilm 'Der Nachbar' (1992)", hieß es damals in der ORF-Laudatio. Für letzteren Film wurde Spielmanns bei der Viennale 1993 mit dem Wiener Filmpreis ausgezeichnet.
Hör-Tipp
Im Künstlerzimmer, Sonntag, 8. Jänner 2006, 11:50 Uhr
Download-Tipp
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Links
AAFP - Verband österreichischer Filmproduzenten
Antares
Diagonale
Drehbuchforum Wien
Landestheater Linz
tv.ORF.at
Wiener Filmakademie