Täglich frisch

Urban Priols 5. Soloprogramm

Mitten im Geflecht der Visionen und Fusionen: Urban Priol. In seinem fünften Soloprogramm kämpft er sich durch das Dickicht der Ungereimtheiten, mal mit dem Florett, mal mit schwerem Säbel. Ein satirisches Rumpelstilzchen unter Starkstrom.

Urban Priol enträtselt ein Schreiben seiner Bank.

Urban Priol gibt es seit 1961 als Zeitgenossen in Obernburg am Main, seit 1987 auf der Kleinkunstbühne und seit 1995 als Solokabarettisten. "Köpfe im Kopf" nannte er sein erstes Soloprogramm. Seine satirische Inspiration holte er sich in der Abteilung "geschliffene Interpretation" von Dieter Hildebrandt und - was die authentische Wiedergabe von Gemütslagen und Lebensumständen betrifft - bei Gerhard Polt.

Mittlerweile leitet Urban Priol im bayrisch-hessischen Grenzraum von Aschaffenburg seine eigene Kabarettbühne. An Auszeichnungen hat er vom Passauer Scharfrichterbeil über den Salzburger Stier bis hin zum deutschen Kleinkunstpreis so ziemlich alles erhalten, was die deutschsprachige Kabarettszene diesbezüglich zu bieten hat.

Ein Bayer mit spürbarer Nähe zu Hessen

Als "waschechter Bayer" mit grenzhessischem Akzent nimmt er sich gerne der so genannten geistig-moralischen Konkursmasse seiner Mitmenschen an. Urban Priol sucht Zusammenhänge im aktuellen Zeitgeschehen und zeigt dabei Perspektiven und Zusammenhänge auf, die man so vielleicht noch gar nicht gesehen hat. Frei nach dem Motto "Ehret die Alten, eh' sie erkalten" bespiegelt er beispielsweise das Rentnerproblem und wie damit umgegangen wird.

In seinem aktuellen Programm "Täglich frisch", das der Künstler am 7. Oktober exklusiv im Linzer Posthof dem österreichischen Publikum vorstellt, widmet sich Priol seinem Lieblingsthema: dem Alltag als subjektives Erlebnis. Und dabei eröffnen sich dem Kabarettisten einige Fragen, die es im Europa des 21. Jahrhunderts für ihn auf der Kleinkunstbühne zu klären gilt.

Deutschland im Umbruch

"Revolutionäre Stammzellen sorgen für neues Denken im alten Europa, die Alterspyramide wird zum Spaltpilz - die Jungen bekommen immer weniger Kinder, die Rentner vermehren sich wie die Karnickel. Im globalen Dorf fragen sich alle: Wo bitte geht's zur Front? Und wie kommen wir dorthin? In "Casual Wear" oder im Kettenhemd? Deutschland sucht die Super-Regierung. Dieter Bohlen sitzt in der Jury, Küblböck wird Kanzler und singt Dabbeljuh Bush, den Ungewählten der Auserwählten, in einen 100jährigen Schlaf." So der Pressetext.

Im Geflecht der Visionen und Fusionen

Urban Priol kämpft sich auch in seinem fünften Soloprogramm durch das Dickicht der Ungereimtheiten und das, wie er meint, "mal mit dem Florett, mal mit schwerem Säbel". Nichts und niemanden nimmt der Mann des Widerspruchs vom Untermain ernst, schon gar nicht sich selbst: Ein Mensch in seinem Widerspruch. Wenn nichts mehr geht, kommt Priol und präsentiert sich als satirisches Rumpelstilzchen unter Starkstrom.

Veranstaltungs-Tipp
"Täglich frisch" von und mit Urban Priol, Freitag, 7. Oktober 2005, Posthof Linz,
Ö1 Club-Mitglieder erhalten ermäßigten Eintritt (EUR 2,-).

Links
Die Kulturagenten - Urban Priol
Posthof Linz
kabarett.cc