Welche Medikamente stoppen den Knochenschwund?

Hilfe bei Osteoporose

Mit 17. Oktober wurden neue Leitlinien zur medikamentösen Behandlung von Osteoporose vorgestellt. In den letzten Jahren gab es zahlreiche Neuentwicklungen, während andere einst viel versprechende Methoden in den Hintergrund gedrängt wurden.

Heute, den 17. Oktober, werden neue Leitlinien zur medikamentösen Osteoporose-Therapie vorgestellt: Die Gründe für eine aktualisierte Neuauflage dieser Leitlinien liegen einerseits in den zahlreichen Neuentwicklungen in der Medizin und Pharmazie, andererseits in der Erkenntnis, dass Osteoporose eine "Volkskrankheit" der Österreicher ist.

Schätzungen zufolge sind bereits über 400.000 Menschen in Österreich betroffen, Frauen etwa dreimal so häufig wie Männer. Aus diesem Grund müssen Ärzte ständig ihr Wissen auffrischen, um die wachsende Patientengruppe richtig zu behandeln und um den Durchblick bei all den Novitäten am Medikamentenmarkt zu behalten.

Die Krankheit der Knochen

Verkrümmungen, Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit - alles Symptome, die auf eine Osteoporose hinweisen. Osteoporose ist eine Krankheit des Knochens die durch eine verringerte Knochenmasse und eine poröse Knochenstruktur gekennzeichnet ist. Dadurch entsteht eine Verminderung der mechanischen Belastbarkeit mit Neigung zu Knochenbrüchen, die schon bei geringfügigen Belastungen entstehen können. Diese sind oft auch das erste Zeichen einer Osteoporose.

Die diagnostische Abklärung erfolgt über die Erhebung von klinischer Anamnese, Laborwerten, Röntgen und Knochendichtemessung.

Therapiemöglichkeiten

Es gibt heute bereits eine Vielzahl an therapeutischen Ansätzen, die aber immer individuell an die Bedürfnisse bzw. die Grunderkrankungen der PatientInnen angepasst werden müssen. Zur Verfügung stehen knochenanbauhemmende Medikamente (Bisphosphonate, Calcitonin), knochenaufbaufördernde Präparate wie Fluor und das neue Präparat Parathormon, das die Knochenneubildung fördert und zur Zunahme des Knochenvolumens führt.

Auch Strontiumranelat ist ein neuer Wirkstoff, der über einen dualen Mechanismus den Knochenabbau hemmt und gleichzeitig die Knochenneubildung fördert. Die Behandlung mit Östrogenen ist heute aber nicht mehr indiziert.

Immer sollten aber auch nicht-medikamentöse Maßnahmen stattfinden. Dazu gehören vor allem Lebensstiländerungen, Sturzprophylaxe und das Erkennen und Vermeiden von Risikofaktoren wie etwa Rauchen, mangelnde Bewegung falsche Ernährung, usw..

Welche Therapieform und Kombination im Einzelfall angezeigt ist, hängt vom Alter, vom Krankheitsstadium, Ausmaß der Schmerzen und von eventuellen Begleiterkrankungen ab. Besonders wichtig ist es zu beachten, dass der Osteoporose schon in jungen Jahren mit ausreichend regelmäßiger Bewegung, Ernährung mit Kalzium (Milchprodukte) und Vitamin D vorgebeugt werden kann.

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  • Welche Medikamente nehmen Sie gegen Osteoporose?
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  • Haben sie schon Erfahrung mit den neuen Osteoporsemedikamenten SERMS gemacht?
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