Ein Sängerfest der Superlative in Salzburg

"La Traviata" als Psychogramm

Auf diese Produktion hat man den ganzen Sommer über gewartet. Nicht nur, weil "La Traviata" stets ein Opernrenner - auch bei mittelmäßiger Besetzung - ist, sondern weil gleich drei Superstars Netrebko, Villazon und Hampson gemeinsam auf der Bühne stehen.

Nach den bisherigen Proben lässt sich schon sagen, dass diese "Traviata" ein Fest der Stimmen wird.

Fantasie

Und dies nicht nur ob der Star-Besetzung Netrebko, Villazon und Hampson in den Hauptrollen, sondern auch des Bühnenbildes wegen, das - schlicht gehalten - Fantasie und Darstellung inspiriert.

Cinemascope

Es ist ein weißes Halbrund über die ganze Breite der Großen Festspielhausbühne, einer Cinemascope-Leinwand vergleichbar. Jedenfalls werden die Sänger dadurch akustisch so verstärkt, wie das noch kein Bühnenbild je im Großen Festspielhaus bewirkt hat. Worauf es daher in dieser Produktion besonders ankommt, ist die Gestaltungskraft der Darsteller, was diese auch Stil sicher ins Treffen führen werden.

Minimalismus

An Utensilien und Ausstattung gibt es wenig zu sehen; es muss sich das meiste im eigenen Kopf ereignen, was ja bei der Musik und theatralischen Hingabe der Sängerinnen und Sänger durchaus möglich ist. Dennoch ereignen sich zum Teil äußerst starke Bilder auf der Bühne - durch die Darsteller selbst bzw. durch eine klug überlegte Personenregie.

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TV-Tipp
Verdi, "La Traviata", Sonntag, 7. August 2005, 19:55 Uhr, ORF 2

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Veranstaltungs-Tipp
Salzburger Festspiele, Giuseppe Verdi, "La Traviata", Sonntag, 7. August bis Donnerstag, 25. August 2005

Link
Salzburger Festspiele