Alte Bekannte und neue Entdeckungen

ImPulsTanz 2005

Nachdem Jazz und Film ihre Sommerfestivals schon eröffnet haben, ist jetzt der Tanz an der Reihe: Von 14. Juli bis 14. August kann man sich beim Wiener Festival ImPulsTanz überraschen lassen, wie weit der Begriff "Tanz" mittlerweile gesteckt ist.

Das Wiener Tanzfestival bietet von 14. Juli bis 14. August an insgesamt sieben Spielorten, darunter Burgtheater, Schauspielhaus und Arsenal, mehr als zwanzig ganz unterschiedliche Produktionen.

Den Beginn macht ein Gastspiel des Balletts der Pariser Oper und eine österreichische Videoperformance.

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Highlights

Zu den Highlights zählen diesmal das Ballet de l'Opera National de Paris, die Rosas mit Anne Teresa Keersmaeker, Bernd R. Bienert und die Compagnie Helena Waldmann.

Das Ballett der Pariser Oper wird zwischen 14. und 16. Juli mehrere Stücke zeigen. Jerome Bel, dominierendes Mastermind des tänzerischen Konzeptualismus, durfte dem Ballett der Pariser Oper eine Choreografie Maß schneidern. Dabei kam das Stück "Veronique Doisneau" heraus.

"Bach Suite" stammt von Francine Lancelot, und "O zlozony / O composite" von Trisha Brown. Das Weltklasse-Ensemble wird aber auch einen Balanchine-Klassiker aufführen: "Apollon" zur Musik Igor Strawinskys.

Stammgäste

Stammgäste des Festivals sind Anne Teresa de Keersmaeker mit den Rosas, und diesmal auch Salva Sanchis, die zwei Stücke zeigen: "Raga for The Rainy Season / A Love Supreme" zur Musik von John Coltrane, und "Desh (the second part of the night".

Neulinge

Noch nie dabei war der Choreograf Bernd R. Bienert, der einen Text von Elfriede Jelinek, "Unruhiges Wohnen", in eine Choreografie einbettet. Es tanzen Solisten der Wiener Staatsoper, wie Simona Noja und Jürgen Wagner.

Helena Waldmann arbeitete mit iranischen Tänzerinnen "under cover" in Tschadors gehüllt. In dem Stück "Letters from Tentland" wird in differenzierter Art und Weise die Lebenssituation der Frauen im Iran thematisiert.

Die auf der Bühne stehenden Zelte widerspiegeln metaphorisch den Rückzug, aber auch die Freiheitsoptionen von Iranerinnen, betont Waldmann, die das Stück bereits im Iran im Rahmen des Fadjr-Festivals erfolgreich aufgeführt hat.

Umfangreiches Workshop-Angebot

Auch etablierte österreichische Choreografen sind beim Festival zu sehen: Chris Haring und Klaus Obermaier, Philipp Gehmacher, Sebastian Prantl, oder Elio Gervasi.

Weiters gibt es wie jedes Jahr ein umfangreiches Workshop-Angebot im Arsenal für Hobby- und Profitänzer. Die Spielstätten sind Burgtheater, Akademietheater, Schauspielhaus, Arsenal/Burgtheater-Probebühnen, Arena, und die Akademie der Bildenden Künste.

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Veranstaltungs-Tipp
ImPulsTanz 2005, Wiener Tanzfestival, Donnerstag, 14. Juli bis Sonntag, 14. August 2005,
Ö1 Club-Mitglieder erhalten die ImPulsTanz-Card um zehn Euro ermäßigt.

Link
ImPulsTanz