Positives und Negatives
Ein Jahr erweiterte EU
Vor einem Jahr wurde die Europäische Union um zehn Mitgliedsstaaten größer. Die Folgen des Beitritts waren neben Hoffnungen auch mit Ängsten verbunden. Das Ö1-Mittagsjournal zog in einer Serie eine Bilanz über das erste Jahr der erweiterten EU.
8. April 2017, 21:58
Vor einem Jahr wurde die Europäische Union mit einem Schlag um zehn Mitgliedsstaaten größer. Acht der zehn Neuen waren früher kommunistische Staaten und haben schon vor dem Beitritt einen rasanten Umbruch mitgemacht.
Für viele Menschen dort hatte der EU-Beitritt eine wichtige symbolische Bedeutung - endlich gehörte man wirklich wieder ganz zu Europa, war das weit verbreitete Gefühl. Was die wirtschaftlichen Folgen des Beitritts betrifft, gab es neben Hoffnungen aber auch viele Ängste. Das Ö1-Mittagsjournal zog in einer Serie eine Bilanz über das erste Jahr der erweiterten EU.
Slowenien: EU-Beitritt war gut für die Wirtschaft
Slowenien galt schon zu Zeiten des Jugoslawien-Gründers Tito als wirtschaftliches Musterland. Auch jetzt ist für die Slowenen klar, sich so schnell wie möglich in der EU zu integrieren. Bis 2007 will das Land die Kriterien für die Einführung des Euro erfüllen.
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Tschechien: Euroskepsis trotz guter Wirtschaftsdaten
Trotz wirtschaftlicher Erfolge gibt es in Tschechien ein Jahr nach dem EU-Beitritt viele Euroskeptiker. Unter ihnen ist auch Staatspräsident Vaclav Klaus. Bei den Europa-Wahlen im Vorjahr gingen die EU-kritischen Parteien als klare Sieger hervor.
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Slowakei: Totgesagte leben länger
Die Slowakei ist eines der kleinsten neuen EU-Länder. Nach der Trennung von der Tschechoslowakei vor 12 Jahren hat man der Slowakei kaum Überlebenschancen eingeräumt. Heute gilt der östlichste Nachbar Österreichs als neoliberales Musterland.
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Ungarn: Begeistert in der EU
Die Ungarn geben sich zwar nach außen hin eher pessimistisch, was ihre Zukunft in der EU betrifft. Im Herzen sind sie aber euphorische EU-Befürworter. Auch heute würden wieder gut 80 Prozent für den EU-Beitritt ihres Landes stimmen.
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Polen: Vom Sorgenkind zum Konjunkturmotor
Bei den Menschen gab es vor einem Jahr neben Hoffnungen auch viele Ängste. Heute erlebt Polen einen Wirtschaftsboom, die Stimmung in der Bevölkerung ist aber schlecht.
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Baltische Staaten haben ihr "Gesicht" verändert
Litauen, Lettland und Estland haben seit dem Beitritt zur Europäischen Union bei wirtschaftliche Erfolge zu verbuchen. Die lettische Hauptstadt Riga hat der EU-Beitritt ins Reisegeschäft katapultiert. Immer mehr Touristen besuchen die Jugendstilmetropole.
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Die Bevölkerung hat die Erweiterung noch nicht bewältigt
Die Strukturen und die Bürokratie der Europäischen Union haben die Erweiterung vor einem Jahr recht gut bewältigt. Weniger gut geht es der Bevölkerung damit: Angst um Arbeitsplätze und Lebensstandard prägen die soziale Situation in den alten Mitgliedern. EU-Korrespondent Roland Adrowitzer im Gespräch mit Journalmoderatorin Daniela Nikolay.
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