Das "RSO Wien" im Konzertsaal & in Ö1

Von Dean bis Mozart & interessante Debüts

Das "RSO Wien" bietet im April wieder eine breite Programm-Palette: So sind Klarinettistin Sharon Kam und Geiger Ilya Gringolts, beide auf dem Weg zur Weltkarriere, zu entdecken. Das Konzert-Angebot, das auch in Ö1 zu hören ist, reicht von Mozart bis Brett Dean.

Zwei junge, interessante Solisten, die dabei sind, Weltkarriere zu machen, konzertieren in diesem Monat mit dem "RSO Wien": die Klarinettistin Sharon Kam und der Geiger Ilya Gringolts. Am 8. April leitet die australische Dirigentin Simone Young ein Konzert mit Musik ihres Landsmannes Brett Dean und Anton Bruckners. Die 2. Symphonie des in Österreich viel gespielten oberösterreichischen Komponisten wird dabei in unserem Land erstmals in der Urfassung von 1872 präsentiert.

Die Werke von Brett Dean, der viele Jahre Bratschist bei den Berliner Philharmonikern war, sind hier zu Lande selten auf den Konzertprogrammen zu finden - eine typische Aufgabe für das "RSO Wien". Sein erstes Orchesterwerk, ein Klarinettenkonzert ("Ariel's Music"), geschrieben für seinen Bruder, wird interpretiert von der in Israel geborenen Sharon Kam, die seit ihrem Sieg beim "Internationalen ARD-Wettbewerb" Anfang der 1990er Jahre Weltkarriere macht.

Brahms & Korngold mit de Billy

Eine Woche später, am 15. April, dirigiert Bertrand de Billy Brahms und Korngold. Der Interpret des Violinkonzertes von Johannes Brahms ist der 23-jährige u. a. bei Itzhak Perlman ausgebildete Ilya Gringolts. Korngolds Fis-Dur-Symphonie aus dem Jahr 1952 spiegelt das Leben des in die Emigration gezwungenen Komponisten.

Spätromantik vereint sich hier mit Filmmusik quasi zur Summe eines Lebens: Die Brüche innerhalb eines Schicksals, musikalisch hörbar gemacht.

"Mathis der Mahler"-Symphonie in Graz ...

Konzertante Oper gehört seit einigen Jahren zu den Fixpunkten der "RSO"-Konzertplanung. Im Mai steht "Mathis der Mahler" von Paul Hindemith auf dem Programm. Als Wilhelm Furtwängler den Komponisten um ein Orchesterwerk für die Berliner Philharmoniker bat, arbeitete Hindemith gerade an seiner Oper. Daher entschloss sich dieser, einige Passagen daraus zu einer Symphonie zu verarbeiten.
Diese "Konzertfassung" steht nun schon am 25. und 26. April auf dem Programm zweier Konzerte im Grazer Stefaniensaal - ein Aufführungsort, den das "RSO" immer besonders gerne besucht.

Dazu hat Bertrand de Billy Werke von Mozart und Messiaen kombiniert. Das Konzert für Flöte und Harfe von W. A. Mozart bietet zwei hervorragenden Musikern des "RSO" Gelegenheit, sich auch solistisch zu präsentieren: der Harfenistin Anna Verkholantseva und dem Soloflötisten Erwin Klambauer. Eröffnet wird das Konzert mit "Les Offrandes oubliées" ("Die vergessenen Opfer") des zum Zeitpunkt der Entstehung erst 22-jährigen Olivier Messiaen. Er nannte die Komposition, die sich auf eines seiner eigenen religiösen Gedichte bezieht, eine "sinfonische Meditation". Schon in diesem frühen Werk ist also der spirituelle Hintergrund des Schaffens von Messiaen deutlich.

... und als "Verführung" im RKH

Auch in diesem Monat versuchen wir wieder gemeinsam mit Wilhelm Sinkovicz, das Publikum musikalisch zu verführen. Im RadioKulturhaus wird am 22. April Hindemiths Symphonie "Mathis der Mahler" am Vormittag für Schüler (in Zusammenarbeit mit dem Stadtschulrat) und am Abend für neugierig gebliebene Erwachsene zerlegt, analysiert, besprochen und musiziert.

Hör-Tipps
"Aus dem Konzertsaal live" am Freitag, den 8. April 2005 um 19:30 Uhr in Ö1.

"Aus dem Konzertsaal", am Sonntag, den 17. April 2005, um 19:30 Uhr in Ö1.

"Klassische Verführung mit Wilhelm Sinkovicz", am Montag, den 25. April 2005, um 10:05 Uhr in Ö1.

"Aus dem Konzertsaal", am Freitag, den 29. April 2005, um 19:30 Uhr in Ö1.

Veranstaltungs-Tipps
RSO-Konzert im Wiener Konzerthaus, 8. April, 19:30 Uhr.

"Klassische Verführung", ORF-RadioKulturhaus Wien, 22. April, 11:00 Uhr und 19:30 Uhr.

RSO-Konzerte im Stefaniensaal, Graz, 25. und 26. April, jeweils 19:30 Uhr.

Links
Musikverein
radiokulturhaus.ORF.at
RSO Wien
Wiener Konzerthaus