Verbesserte Lebensqualität durch mehr Beweglichkeit

Künstliches Hüftgelenk

Bei jedem zweiten Menschen über 60 sind bereits beträchtliche Abnützungserscheinungen im Hüftgelenk nachweisbar. Schmerzen und eine deutliche Einbuße an Lebensqualität sind die Folge. Der Hüftgelenkersatz ist für viele Betroffene ein Segen.

In Österreich werden jährlich ca. 16.000 Hüft-Totalendoprothesen eingesetzt. Damit zählt der Hüftgelenksersatz zu den häufigsten Operationen überhaupt.

Ein künstliches Hüftgelenk wird immer dann eingesetzt, wenn die Funktion des eigenen Hüftgelenkes dauerhaft gestört ist oder der Betroffene durch zunehmende Schmerzen in seiner Beweglichkeit eingeschränkt ist. Dafür kommen verschiedene Ursachen in Betracht: eine Arthrose, Entzündungen, Fehlbildungen bzw. Deformierungen, Verletzungen und Überlastungen.

Obwohl so häufig durchgeführt ist diese Operation kein "Routineeingriff". Denn der Erfolg hängt natürlich von der Erfahrung der Chirurgen ab. Es ist also ratsam, ein spezialisiertes Zentrum aufzusuchen und sich im Vorfeld des Eingriffes eingehend beraten zu lassen.

Die Vorbereitung auf den Eingriff

Es handelt sich ja in den meisten Fällen um eine planbare Operation. Somit können Sie sich ohne Hektik vorbereiten. Nehmen Sie sich die Zeit, für ausführliche Aufklärungs- und Beratungsgespräche.

Diese detaillierte Aufklärung ist entscheidend, um ohne Furcht und Zweifel in eine Prothesenoperation zu gehen, aber auch um das zu erwartende Ergebnis einigermaßen realistisch einschätzen zu können. In der Folge können Sie mit dem Operateur über das geeignete Prothesemodell sprechen und ein Krankenhaus auswählen. Studien haben gezeigt, dass die Zufriedenheit der Patienten mit dem Operationsergebnis in direktem Zusammenhang mit der Aufklärung vor dem Eingriff steht.

Minimal-invasive Verfahren

Seit etwa zwei Jahren wird die minimal-invasive Variante der Operation stark propagiert. Dabei wird die Prothese durch einen nur etwa acht Zentimeter kleinen Schnitt in der Leistengegend eingesetzt. Ihr Vorteil: Aufgrund der schonenden Vorgangsweise verlaufen Wundheilung und Rehabilitation rascher.

Durch das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenkes können bei mehr als 90 Prozent der Betroffenen gute bis sehr gute Langzeitergebnisse hinsichtlich einer deutlichen Schmerzlinderung, sowie einer Zunahme der Beweglichkeit erreicht werden. Auch die Lebensqualität wird dadurch wesentlich verbessert.

Diskutieren Sie mit

Wenn Sie Fragen zum Thema haben oder von Ihren Erfahrungen erzählen wollen, dann rufen Sie während der Sendung unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 22 6979 an, oder posten Sie hier.

  • Sind Sie von Hüftschmerzen betroffen?
  • Nehmen Sie schon seit Jahren Medikamente gegen ihre Hüftbeschwerden?
  • Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Gelenksersatz?
  • Welche Risiken birgt der Eingriff?
  • Wie verläuft eine optimale Rehabilitation und welche Sportarten sind im individuellen Fall mit dem neuen Gelenk möglich oder empfehlenswert?
Offen gebliebene Fragen werden von Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerald Pflüger nach der Sendung in unserem Online-Forum beantwortet.

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