Dichter und Radio-Feuilletonist
Hans Hömberg
Der Wahl-Österreicher Hans Hömberg war Dichter und Journalist. Bekannt ist er vor allem durch sein Kaleidophon, ein wöchentliches Literatur-Feuilleton im Radio. Auch als Hörbuch- und Roman-Autor machte er sich einen Namen. Nach seinem Tod 1982 hatte er dem ORF 1751 Sendungen hinterlassen.
8. April 2017, 21:58
Hans Hömberg
Bunt und lebendig ist die Welt auch wenn sie sich hässlich zeigt.
Der Wahl-Österreicher Hans Hömberg erblickte am 14. Dezember 1903 in Berlin das Licht der Welt. Er war Dichter und zeitkritischer Feuilletonist im Radio.
In Österreich bekannt geworden ist der Journalist und Schriftsteller Hans Hömberg vor allem durch sein Kaleidophon, ein wöchentliches Literatur-Feuilleton im Radio. Dort nahm er mit scheinbar unwesentlichen Alltags-Betrachtungen kritisch zum Tages-Geschehen Stellung. Hömberg wollte Vergangenes, Zukünftiges und Gegenwärtiges darstellen. Seine Liebe zur Geschichte bedingte ein Studium am Institut für Orientalistik. Hömberg übersetzte auch altpersische Sinn-Sprüche ins Deutsche.
Wahl-Österreicher
Im Jahre 1928 übernahm Hömberg mit 25 Jahren die Bildstelle der UFA. Auch Theaterstücke, die seit Anfang der Dreißiger Jahre aufgeführt wurden, verfasste Hömberg. Mit seiner Komödie Kirschen für Rom feierte er 1940 einen durchschlagenden Erfolg, woran vermutlich auch Gustaf Gründgens in der Hauptrolle beteiligt war.
Die zu schelmisch geratene Komödie Der tapfere Herr S. veranlasste Hömberg dazu, Deutschland zu verlassen und nach Tirol zu ziehen.
Erfolg mit dem Kaleidophon
Ab 1946 strahlte Radio Tirol wöchentlich am Samstagabend das Kaleidophon aus. Die Sendung wurde schließlich von Ö1 übernommen und somit österreichweit ausgestrahlt. Die Kaleidophon-Texte wurden auch in Buchform herausgegeben. Auch Hömbergs Hörspiele erfreuten sich großer Beliebtheit. Hömberg veröffentlichte Romane zu historischen Persönlichkeiten wie Oswald von Wolkenstein.
Hans Hömberg verstarb am 4. Juli 1982 in Kufstein. Für den ORF hat Hömberg über 1751 Sendungen gestaltet.