Von Johann bis Oscar
Dreimal Walzer von Strauß/ss/s
In seiner Operette "Drei Walzer" verwendete Oscar Straus Musik von Johann Strauß Vater, vom Sohn sowie seine eigene. Doch es gibt noch weitere "Strauß/ss/se". Christoph Wagner-Trenkwitz bringt Ordnung ins Walzergewirr.
8. April 2017, 21:58
In seiner Operette "Drei Walzer" verwendete Oscar Straus, dessen Todestag sich am 11. Jänner zum 50. Mal jährte, Musik dreier (Komponisten-)Generationen: Und zwar von Johann Strauß Vater, vom Sohn und seine eigene. Die noch erfolgreichere französische Version dieser Operette, "Trois Valses", adaptierte er 1937 für den damaligen Star Yvonne Printemps, deren Interpretation von "Je taime quand même" in dieser "allen Sträuß/ss/sen" gewidmeten Sendung zu hören ist.
Mehr über Oscar Straus in oe1.ORF.at
Eine Chronologie der "Sträuß/ss/se"
Hier die streng chronologische Reihenfolge: Zu klingen begann der Name zu Anfang des 17. Jahrhunderts mit dem Wiener Hofkapellmeister Christoph Strauss (1580-1631). Der nächste war bereits Stammvater Johann Strauß I, der Stammvater der Walzer-Dynastie. Und aufgrund seines 200. Geburtstages im kommenden März auch einer der musikalischen Jahresregenten.
Ein Strauss aus Bayern
Der Bayer Franz Strauss schuf nicht nur mehrere Kompositionen für sein Instrument, das Waldhorn, sondern setzte auch Richard Strauss (1864-1949) in die Welt, der schmachtende Walzer an überraschenden Stellen (wie etwa in seiner blutrünstigen "Elektra") einsetzte.
Von Johann Strauß II bis Oscar Straus
Weiters sind natürlich die Strauß-Brüder Johann II, Josef und Eduard sowie dessen Sohn Johann III vertreten. Letzterer mit einem Krönungswalzer für den englischen Hof. Von seinem gleichnamigen Onkel bzw. Großvater erklingen die Ouvertüre zu "Das Spitzentuch der Königin" aus dem letzten Neujahrskonzert sowie der unvermeidliche "Radetzkymarsch" - allerdings in einer Transkription für Orgel. Und mit dem (nicht verwandten oder verschwägerten) Oscar und seinem Sohn Erwin schließt sich der Strauß/ss-Kreis.