Lehrstück in antiker Tradition

Dogville

Als Grace sucht Nicole Kidman in der Abgeschiedenheit von "Dogville" Zuflucht vor ihren Verfolgern. Mit Hilfe von Tom, einem verhinderten Autor, gewähren ihr die Dorfbewohner ein befristetes Bleiberecht. So nimmt Lars von Triers Tragödie seinen Lauf.

Lars von Triers neuer Film "Dogville" zehrt über weite Strecken von der Performance eines Stars: Nicole Kidman. Der Mitbegründer der "Dogma"-Schule mutet allerdings auch dem Filmpublikum einiges zu. Inspiriert von antiken Tragödien, Brechts Lehrstücken und amerikanischem Regietheater kommt von Trier etwa mit nur einem minimalistischen Bühnenbild aus. "Dogville" bleibt auf weiße Umrisse beschränkt. Das Unheil von Ausbeutung und Missbrauch wirkt umso bedrückender. Kidman erträgt es als Grace mit beschämender Würde - und rächt sich schließlich fürchterlich.

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Dogville
Dänemark, 2002
mit: Nicole Kidman, Paul Bettany, Lauren Bacall, Chloe Sevigny, Ben Gazzara
Drehbuch und Regie: Lars von Trier