Was passiert bei einem Gewitter?

Potz, Blitz und Donner!

Sommer ist Gewitterzeit, das weiß unser Rudi auch. Oder hat schon mal jemand ein Gewitter im Winter erlebt? Warum es nur im Sommer blitzt und donnert und warum Rudi nicht unter Bäumen Schutz suchen soll, erfährt er vom Meteorologen Clemens Mad.

Rudi Radiohund: Darf ich vorstellen: Clemens Mad, Wetterexperte von der "Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik" in Wien. Gewitter gehören einfach zum Wetter auf der Erde dazu - so wie es Sonne und Hitze, Wasser und Regen gibt. Für ein Gewitter braucht man aber ganz bestimmte Zutaten, hat mir Clemens erklärt.
Clemens Mad: Ganz so einfach ist es nicht, dass das jederzeit und plötzlich entstehen kann. Ganz wichtig ist, dass Luftpakete gehoben werden. Prinzipiell ist das so, dass warme Luft aufsteigt.

Rudi: Jeder kennt das vom Kochen! Beim Kochen, da verdampft Wasser und es entsteht Wasserdampf. Der steigt dann aus dem Topf auf. Und eine Wolke ist eigentlich nichts anderes: die ist ein wildes Gemisch aus Luft und Wasserdampf und wenn es warm ist, dann steigt die Luft auf.
Clemens: Kann man sich gut vorstellen: Im Sommer scheint die Sonne auf den Boden, der Boden wird warm und wenn genug Wärme am Boden da ist, reicht das aus um die Luftpakete hochzuheben und Gewitterwolken entstehen zu lassen. Und das ist eben auch der Grund, warum es im Winter keine Gewitter gibt und im Sommer wesentlich häufiger.

Rudi: Im Winter ist die Luft am Boden nämlich viel zu kalt hat mir Clemens erklärt. Deshalb kann die Luft nicht aufsteigen und es kann sich auch keine Gewitterwolke bilden. Bei einem waschechten Gewitter, da passiert in so einer Wolke etwas anderes, als wenn es nur regnet. Beim Regen nämlich, da fallen die Wassertropfen nur auf die Erde hinunter. Ein Gewitter ist ein extrem komplizierter physikalischer Prozess, hat mir unser Wetterexperte gesagt.
Clemens: Ja Rudi, wirklich im Detail hat man's noch nicht verstanden.