Engagement bei Wiener Symphonikern

Caroline Löffler, Violine

Die Geige war von Beginn an ihr Instrument: Caroline Löffler, Jahrgang 1984, die an der Konservatorium Wien Privatuni Violine studierte. Seit Juli 2010 ist die ambitionierte Geigerin nun bei den Wiener Symphonikern engagiert.

Caroline Löffler spielt Mozart, Brahms und Ysaÿe (Ausschnitte).

"Als meine ältere Schwester in die Schule kam wollten meine Eltern, die beide Musiker sind, dass sie ein Instrument erlernt - und sie wählte Klavier.

Ich wollte ihr nacheifern und entschied mich für die Geige. Davor hatte ich ein Violin-Konzert gehört und war fasziniert. Ich konnte sofort eine Melodie auf der Geige spielen - es hat sofort gepasst", erzählt Caroline Löffler, gebürtige Wienerin, Jahrgang 1984, die seit 2004 bei Pavel Vernikov an der Konservatorium Wien Privatuniversität sowie an der Scuola Musica di Fiesole studiert.

Im Juni 2007 hat sie ihre Prüfung zum Bachelor of Arts mit Auszeichnung abgelegt und wird ihr Studium im September 2010 mit dem Master abschließen.

Begonnen hatte die Nachwuchs-Musikerin mit dem Violin-Unterricht in der Musikschule bereits im Alter von fünf Jahren. Mit zehn wechselte sie dann an das damalige Konservatorium der Stadt Wien. Zu Löfflers Lehrern zählten Georg Mark und Eugenia Polatschek.

Von der Klangvielfalt fasziniert

"Was mich an der Geige fasziniert, ist ihre Klangvielfalt. Ich bringe sie vor allem mit der menschlichen Stimme in Beziehung. Es ist einfach mein Instrument - so war es von Anfang an", beschreibt Löffler ihre besondere Beziehung zu diesem Instrument.

Solistin der Orchestermusikerin?

"Solistin zu sein ist natürlich immer das Ziel. Aber meiner Meinung nach muss man fast ein Solist sein, damit einem alle Möglichkeiten offen stehen. Mein Vorteil ist, dass ich auch sehr gerne im Orchester spiele und Kammermusik mache. Ich sehe mich nicht nur als Geigerin, sondern als Musikerin. Deshalb bin ich zufrieden, solange ich Musik machen kann", stellt Caroline Löffler fest.

Engagement bei Wiener Symphonikern

Und seit Juli 2010 ist Caroline Löffler Mitglied der Wiener Symphoniker, wo sie bei den 1. Geigen spielt.

Mit Akademischem Symphonie Orchester

Am 1. Juni 2008 war Caroline Löffler als Solistin mit dem Akademischen Symphonie Orchester der Wirtschaftsuniversität Wien unter Leitung von Azis Sadikovic mit dem Beethoven-Violinkonzert in D-Dur in der Orangerie des Schlosses Schönbrunn zu hören.

Auf dem Konzert-Programm standen weiters Werke von Verdi und Brahms.

Violin-Solo im Volksoper-"Orpheus"

Und von Herbst 2007 bis vergangenen Juni war Löffler als Solistin mit dem Volksoper-Orchester mit dem großen Violinsolo in der Volksoper-Produktion von Offenbachs "Orpheus in der Unterwelt" auch szenisch zu erleben:

"Herr Wagner-Trenkwitz hat eine junge Geigerin für dieses Violin-Solo gesucht und die Universitäten angeschrieben. Diese sollte auch den szenischen Kriterien entsprechen. Das hat mich sehr interessiert und so habe ich vorgespielt, wobei ich auch mein schauspielerisches Talent zeigen musste.

Schließlich wurden ich sowie eine andere Geigerin engagiert und traten alternierend auf. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht", freute sich Löffler über diese neue Aufgabe.

Auch als Solistin in "operettts"

Und als Solistin wirkt Löffler ab kommendem Herbst auch in "operettts" mit.

Vielfältige Erfahrung als Solistin

Inzwischen hat die Nachwuchs-Geigerin einige Erfahrung als Solistin: So trat Löffler erstmals mit 14 mit dem Wiener Musikgymnasiumsorchester in Udine und Triest auf. 2003 spielte sie unter der Leitung von Victor Zdorenko mit dem Staatlichen Symphonieorchester der Ukraine in Seoul in Korea und war beim Neujahrsfestival in Jeju mit dem Jeju Symphonieorchester in Korea zu hören, 2004 spielte sie mit der Janacek Philharmonie das Mozart-Violinkonzert in A–Dur, 2005 trat sie als Solistin mit dem Konservatoriumsorchester im Haydnsaal des Schlosses Esterhazy, gastierte in Caracas in Venezuela und wirkte als Konzertmeisterin bei einem Konzert mit Angelika Kirchschlager, bei dem sie das Violin-Solo im Richard-Strauss-Lied "Morgen" interpretierte.

Eine besondere Beziehung hat sie zu den Themen-Variationen für Geige und Klavier von Olivier Messiaen, die sie mit Pierre Amoyal, der sie noch mit dem Komponisten erarbeitet hat, einstudierte.

Recitals und Kammermusik

Und die erfolgreiche Geigerin konnte mittlerweile auch zahlreiche Erfahrungen auf im Rahmen von Recitals und dem Bereich Kammermusik sammeln:

Löffler ist im Radiokulturhaus Wien, im Musikverein Wien, im Wiener Konzerthaus, im Bösendorfersaal sowie bei Konzerten in Italien, darunter beim Festival in Portugruaro, sowie in Deutschland aufgetreten. Im März 2006 war sie im Wiener Musikverein im Konzertzyklus "Capriccio" zu hören.

Rundfunk- und CD-Aufnahmen

Auch auf Rundfunk- und CD-Aufnahmen kann die Nachwuchs-Geigerin bereits verweisen: darunter die Opernproduktion "Brundibar", wo sie die Solo-Violine spielt, "Kinder spielen für Kinder" mit dem Jeunesse Orchester Slowenien, sowie auf die Preisträger CDs der Fideliowettbewerbe 2003 und 2007.

"Ein ganz wichtiges Ereignis war für mich das Preisträgerkonzert des Fideliowettbewerbs 2007. Ich habe dabei die Ballade aus der Ysaye-Sonate, ein sehr schwieriges Stück, gespielt, das von Ö1 gleich live aufgenommen wurde", so Caroline Löffler.

Wettbewerbe, Stipendien ...

Kein Wunder also, dass die junge Geigerin auch mehrfach ausgezeichnet wurde: So erhielt sie erste Preise bei den "Prima la Musica"-Wettbewerben, beim Internationalen Violinwettbewerb Rovere D’oro in Italien sowie bei den Fideliowettbewerben des Konservatorium Wien Privatuniversität in den Jahren 2003, 2006, wo sie auch den Sonderpreis der Kulturabteilung der Stadt bekam, und 2007, wo sie auch den Preis der Suzuki-Stiftung erhielt.

2004 wurde sie in einem Wettbewerb aus 30 Teilnehmern aller Instrumentengruppen aufgrund ihrer herausragenden Begabung für das Herbert-von-Karajan-Förderungsstipendium ausgewählt. Löffler war weiters Stipendiatin der H.F.P Steuerberatungsgesellschaft und wurde von der Scuola Musica di Fiesole gefördert.

... und eine wertvolle Geige

Und die Fideliowettbewerbe brachten der jungen Musikerin aber auch noch eine ganz besondere Unterstützung: eine Förderin stellt der Nachwuchs-Geigerin eine wertvolle italienische Violine zur Verfügung.

Für faire Bedingungen

Wie lauten die Zukunftswünsche der erfolgreichen Geigerin?

"Dass alle jungen Musikerinnen und Musiker, die hohes Niveau haben, alles erreichen können - auch wenn sie nicht die finanziellen Möglichkeiten oder die richtigen Kontakte haben. Eben, dass es in der Musikwelt fair abläuft", so Caroline Löffler.

Service

Kontakt
Caroline Löffler

CD-Tipps
Fidelio Wettbewerb 2003, ORF-Bestell-Nummer 2006933

Fidelio Wettbewerb 2007, ORF-Bestell-Nummer 2010442

Beide CDs sind im Ö1 Shop erhältlich,
Ö1 Club-Mitglieder erhalten 10 Prozent Ermäßigung.

Links
Konservatorium Wien Privatuniversität
Akademisches Symphonieorchester Wien
Alexander Kaimbacher
David F. Oistrakh
Festival "Il Violino Magico"
Herbert von Karajan
operettts
Palais Eschenbach
Scuola di Musica di Fiesole
Thomas Sigwald
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