Vom Klang ihres Instruments fasziniert
Evelyn Pena Comas, Querflöte
Sie wurde von Kindheit an gefördert: die Dominikanerin Evelyn Pena Comas, Jahrgang 1982, die am Konservatorium Wien Privatuni studiert. Am 7. Mai 2008 wirkt sie bei der Konservatorium-Reihe "Winds & Percussion" im Wiener Musikverein mit.
27. April 2017, 15:40
C. Nielsen: Konzert f. Flöte u. Orchester (1. Satz)
"Meine Mutter wollte immer etwas mit Musik machen, was aber für Sie leider nicht möglich war. So hat sie mir und meinen beiden Schwestern ermöglicht, dass wir uns von Kindheit an künstlerisch betätigen konnten - von Zeichnen über Ballett bis zur Musik. Und wir haben uns alle drei für die Musik entschieden. Begonnen habe ich in der Musikschule zunächst mit der Blockflöte und mit Klavier.
Mein damaliger Lehrer spielte Querflöte - ihr Klang hat mir so gut gefallen, dass ich dann nach drei Jahren auf dieses Instrument wechselte", erzählt Evelyn Pena Comas, die aus der Dominikanischen Republik stammt, Jahrgang 1982, und seit dem Sommersemester 2006 bei Erwin Klambauer an der Konservatorium Wien Privatuniversität ihr Masterstudium voraussichtlich Anfang 2009 beenden wird.
Ihren Bachelor hat sie bereits 2004 am Rotterdam Conservatory, wo sie drei Jahre studierte, erlangt. Begonnen hat sie ihre Ausbildung an der Musikschule "Elila Mena", war dann am Conservatorio Nacional de Musica in Santo Domingo, wo sie fünf Jahre Klavier bei Larissa Jouk de Matías und drei Jahre Flöte bei mit Alaima González studierte. Danach absolvierte sie ein Post-Graduate-Studium an der Interlochen Arts Academy in Michigan/USA bei Tyra Gilb.
"Das musikalische Niveau bei uns zuhause ist nicht so hoch. Da es aber viele Möglichkeiten für Stipendien gibt, strebte ich nach der Matura einen Aufenthalt in den USA an. Mein Ziel war es, dann unbedingt in Europa weiter zu studieren. Schließlich ging ich dann nach Rotterdam", berichtet die Nachwuchsmusikerin.
Schwester studiert an der Musik-Uni Wien
"Der Grund, warum ich schließlich nach Wien kam, war meine Schwester. Sie studiert bereits seit 2005 an der Wiener Musik-Universität Gesang und IGP Klavier. Daher war es für mich leichter, hierher zu kommen. Ich habe hier viele Klassenabende gehört und war von dem hohen Niveau sehr beeindruckt", erklärt die junge Flötistin.
Orchestermusikerin und Solistin
"Mein Ziel ist es, ein Engagement als Orchestermusikerin zu bekommen. Wenn es darüber hinaus auch noch die Möglichkeit geben sollte, als Solistin aufzutreten, wäre das ideal für mich. Bei der Querflöte ist es etwas schwieriger, weil das Repertoire nicht so groß ist wie zum Beispiel bei der Geige", erläutert Pena Comas, die vor allem vom Klang ihres Instruments fasziniert ist.
Am 7. Mai bei "Winds & Percussion" im Musikverein
Am Mittwoch, 7. Mai 2008, wirkt Evelyn Pena Comas im Rahmen der Konservatorium-Reihe "Winds & Percussion" im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins mit.
Davor war sie am 14. April in der Reihe "Kons goes Proms" mit dem Orchester der Konservatorium Wien Privatuniversität im Großen Saal des Wiener Konzerthauses zu hören.
Bei Olga-Neuwirth-Konzert 2007
Am 26. November 2007 wrkte sie bei "Carte blanche à Olga Neuwirth" im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins mit.
Kurz darauf war die junge Flötistin im Rahmen eines Klassenabends von Erwin Klambauer mit dem Konzert von André Jolivet zu hören: "In diesem modernen Werk kann man gut die Virtuosität des Instruments zeigen."
Seit 2007 Substitutin beim RSO
Mittlerweile konnte die junge Flötistin einige Erfahrung als Orchestermusikerin und als Solistin sammeln:
So unter anderen im Festival-Orchester des IV. Musik-Festivals von Santo Domingo unter Philippe Entremont, im Kammerorchester Pro Art XXI der Dominkanischen Republik, im Nationalen Jugendsinfonieorchester sowie im Jugendorchester des Konservatoriums ihrer Heimat, im Interlochen Arts Academy Orchestra während ihres USA-Studiums, beim Rotterdam Young Philharmonic Orchestra während ihres Studiums in Holland unter Valery Gergiev und Eri Klass, seit März 2006 bei der Jungen Philharmonie Wien und hat im Sommer 2006 bei der "Fidelio"-Produktion der operklosterneuburg mitgewirkt.
Und seit 2007 ist sie als Substitutin im RSO Wien tätig, wo sie unter anderem in Strawinskys"'Le Sacre du Printemps" unter Chefdirigent Bertrand de Billy mitwirkte.
Von Wien bis Michigan
Als Solistin und Kammermusikerin ist Evelyn Pena Comas bisher in Rotterdam und Utrecht, in Michigan in den USA, im Wiener Musikverein sowie bei Konzerten in Sizilien aufgetreten.
Auch Interesse an Gesang
Aber auch am Gesang, ihrem "zweiten Lieblingsinstrument", hat die ambitionierte Musikerin Interesse: so wirkte sie als Sopranistin im Coro Polifonía und im Coro Catedral Primada de America in ihrer Heimat mit und gehört seit 2005 nun dem Arnold Schönberg Chor an.
Preisträgerin des Fideliowettbewerbs 2007
Die Nachwuchsmusikerin stellte auch bei Wettbewerben erfolgreich ihr Können unter Beweis:
Darunter beim "Concurso de Interpretacion Musical 1999", von der UNESCO und dem dominikanischen Musikrat veranstaltet, wo sie mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde, erhielt den "Fine Arts Award 2000" an der Interlochen Summer Academy in den USA und ist Preisträgerin des 6. Fideliowettbewerbs 2007, von dem auch eine Ö1 CD vorliegt.
In einem europäischen Spitzenorchester spielen
Derzeit arbeitet die junge Flötistin vor allem am Jolivet-Konzert und bereitet sich für Vorspiele vor.
Wie ihr größter beruflicher Zukunftswunsch lautet? "Mein größter Wunsch wäre, in einem der europäischen Spitzenorchester ein Engagement zu bekommen. Denn die Qualität dieser Orchester ist inspirierend", so Evelyn Pena Comas.
Die Ö1 Talentebörse ist ein Kunstförderprojekt mit Unterstützung der Bank Austria
Kontakt
Evelin Pena Comas
CD-Tipp
6. Fidelio Wettbewerb 2007, Preisträger-Präsentation, Ö1 Shop, Bestell-Nummer: 2010442
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