Im Tal des Omo - Teil 1
Im Mago-Nationalpark bei den Mursi
Der Ostafrikanische Grabenbruch gilt als "Wiege der Menschheit". Er bildet das Grenzgebiet zu Kenia und zum Sudan und gehört zu Äthiopien. Die Mursi repräsentieren den letzten Rest eines noch ursprünglichen, "unzivilisierten" Afrikas.
8. April 2017, 21:58
Der Mago-Nationalpark liegt an der Grenze zum Sudan und zu Kenia. In dieser schönen, aber extrem heissen und malariaverseuchten Landschaft ist der Siedlungsraum der Mursi.
Die Mursi sind Halbnomaden, in der Trockenzeit ziehen sie mit ihrem Vieh je nach Verfügbarkeit von Weideflächen herum. Ihre Behausungen sind daher äußerst dürftig, das Bedürfnis nach Schönheit wird am eigenen Körper ausgelebt.
Die Mursi sind Halbnomaden, in der Trockenzeit ziehen sie mit ihrem Vieh je nach Verfügbarkeit von Weideflächen herum. Ihre Behausungen sind daher äußerst dürftig, das Bedürfnis nach Schönheit wird am eigenen Körper ausgelebt.
Für die Lippenplatte muss die Unterlippe bei pubertierenden Mädchen aufgeschnitten und durch das Einsetzen immer größerer Platten im Laufe eines Jahres so weit gedehnt werden, dass schließlich Platten bis zu einem Durchmesser von 15 cm eingesetzt werden können.
Die Regierung hält die Lippenplatten für eine Unsitte und entsprechen auch dem herrschenden Schönheitsideal nicht, daher nehmen immer mehr Mursi-Frauen davon Abstand, manche lassen sich sogar den klaffenden Spalt in der Unterlippe wieder zunähen.
Hör-Tipp
Radiokolleg, Montag, 26. November, bis Donnerstag, 29. November 2007, 9:05 Uhr