Beine, schwer wie Blei

Venenerkrankungen

Jeder zweite Österreicher klagt über Beschwerden an den Beinen: Müde, schwere oder geschwollene Beine sind erste Anzeichen einer Venenerkrankung. Durch langes Stehen oder Sitzen, Übergewicht oder Bewegungsmangel werden Schwellungen begünstigt.

Venenerkrankungen sind ein Problem, das Männer und Frauen, mitunter auch sogar Kinder betrifft. Die Erkrankungen sind tückisch, denn sie verursachen zunächst keine Schmerzen. Betroffene gehen daher meist erst zum Arzt, wenn Krampfadern als erste Anzeichen nicht mehr zu übersehen sind. Häufig werden diese auch als kosmetisches Problem abgetan. Doch Venenerkrankungen sind ein Leiden, das sich schleichend verschlimmert und im fortgeschrittenen Stadium ernsthafte Probleme verursachen kann.

Das Gefäßsystem

Würde man unser Gefäßsystem "ausbreiten", wären unsere Adern aneinandergereiht etwa 100.000 Kilometer lang. Ein kompliziertes Wunderwerk der Natur, denn dieses im ganzen Körper verzweigte Gefäßsystem hat eine lebenswichtige Aufgabe: die Adern führen wichtige Nährstoffe zu und transportieren Stoffwechselprodukte ab, die der Körper nicht mehr benötigt.

Mit in diesem eingespielten Team agiert das Blut als Transportmittel: Es versorgt den Körper mit Sauerstoff aus der Lunge und mit Nährstoffen aus Magen und Darm, die es zu anderen Organen und Geweben bringt. Innerhalb eines Tages zirkuliert das Blut ungefähr 1440 Mal durch den Organismus. Dabei leisten unsere Gefäße, also Venen und Arterien Schwerarbeit.

Immer auf Trab dank intaktem Kreislauf

Arterien sind die Blutgefäße, die vom Herz in den Körper führen. Venen bringen das Blut aus dem Körper zum Herz zurück. Die Venen arbeiten also tagaus- tagein auf Hochtouren. Die so genannte Muskelpumpe in den Beinen hilft ihnen dabei, das sauerstoffarme Blut zum Herzen zu pumpen.

Die Venen haben dabei eine wichtige Aufgabe: Sie sind wichtig für den Rücktransport des Blutes zum Herz. Der perfekte Kreislauf arbeitet mit Unterstützung der Venenklappen, sodass das Blut nicht in die Beine zurückfließen kann. Bei erweiterten Venen können sich die Venenklappen nicht mehr richtig schließen, das Blut fließt zurück und staut sich in den Beinen.

Einfache Regel zur Vorbeugung

Durch überlastete oder zu schwache Venen werden Bindegewebe und Venenklappen geschwächt. Die Venenklappen, die eigentlich wie "Ventile" arbeiten, um zu verhindern, dass das Blut zurückfließt, verlieren ihre Verschlussfähigkeit. Das Blut, das eigentlich nach oben befördert werden soll, fließt in defekten Venen wieder nach unten, es kommt zu Krampfadern, also zu Venen, die ihre Funktion nicht erfüllen können.

Harmloser, aber ebenfalls erste Anzeichen einer Venenschwäche können Besenreiser sein. Sie sind in den unteren Hautschichten verborgen und sollten - um Komplikationen auszuschließen - vom Arzt untersucht werden.

Aus medizinischer Sicht gilt die so genannte SS/LL-Faustregel - als beste medizinische Prophylaxe. Liegen und laufen ist besser als sitzen und stehen. Klingt einfach, am besten täglich ausprobieren.

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Hör-Tipp
Radiodoktor, Montag, 19. Mai 2008, 14:20 Uhr