Kein Weg mehr, sondern eine Fläche
Der Schauspieler Joachim Meyerhoff
Spricht der Schauspieler Joachim Meyerhoff von "Weite", bezieht er sich auf seine Leseabende im Vestibül des Wiener Burgtheaters. Im Juni 2008 waren die ersten drei Teile der begonnenen Autobiografie noch einmal zu erleben. Doch wie entstehen die Texte dazu?
8. April 2017, 21:58
"Alle Toten Fliegen hoch" lautet der Titel, der auf sechs Teile angelegten Reihe, in deren Verlauf der Schauspieler Joachim Meyerhoff, vor einem Manuskriptpaket sitzend, einer gewöhnlich gebannt lauschenden Zuhörerschaft sein Leben erzählt.
"Amerika", "Zuhause in der Psychiatrie" und "Die Beine meiner Großmutter", unter diesen Kapitelüberschriften hat der Sohn eines deutschen Nervenarztes und Psychiatriedirektors Meyerhoff seine persönliche Grundlagenforschung in einer Mischung aus Fiktion und Erzählung bereits abgehandelt.
Beim Theaterspielen achtet er stets darauf, dass "die Person niemals die Rolle überspielt". Theaterspiel dürfe keinesfalls zur puren Selbstdarstellung des Schauspielers werden, sagt Meyerhoff. Die Unterschiede zwischen dem Schreiben und dem Spielen faszinieren ihn.