Größte medizinische Institution Österreichs
Medizinuniversität Wien
Die MedUni Wien ist nicht nur die größte medizinische Einrichtung in Österreich, sie zählt auch zu den bedeutendsten Spitzenforschungsinstitutionen Europas und stellt das gesamte Ärztepersonal für Europas größtes Krankenhaus, das Wiener AKH.
8. April 2017, 21:58
Fast die Hälfte der österreichweit 20.000 Studentinnen und Studenten der Medizin studieren in Wien. Die Medizinische Universität Wien zählt den internationalen Wettbewerb in der medizinischen Forschung und die Entwicklung von innovativen Lösungsmodellen für gesellschaftlich relevante Themen, wie etwa dem Gesundheitswesen, zu ihren Kernaufgaben.
Gerade die Konzentration auf die medizinische Forschung wird von der Universitätsleitung als Vorteil und Besonderheit gesehen, da viele der Forscher auch unterrichten und die Studierenden so immer nach dem neuesten Stand der Wissenschaft unterrichtet werden.
Eine Forschungseinrichtung mit Tradition
Die Medizinische Universität Wien wurde 1365 als Medizinische Fakultät der Universität Wien gegründet und agiert seit 2004 als eigenständige Institution in universitärer Autonomie und Selbstverwaltung. Mit ihrer 640-jährigen Geschichte und Tradition hat sich die MedUni zu einer hochmodernen Forschungseinrichtung entwickelt, die auf einer Forschungsfläche von 40.000 Quadratmetern 5.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt. In 31 Universitätskliniken werden jährlich zirka 95.000 Patienten und Patientinnen stationär behandelt, 45.000 Operationen durchgeführt und 500.000 Menschen in den Ambulanzen erstversorgt.
Als eine der größten Forschungseinrichtungen Europas konzentriert sich die MedUni Wien auf insgesamt zehn Forschungsschwerpunkte, wie zum Beispiel Allergologie/Immunologie/Infektiologie, Krebsforschung, Neurowissenschaft und Public Health und erzielt auf diesen Gebieten auch internationale Erfolge. Diese Konzentration auf die Forschung muss allerdings gut ausbalanciert werden. Denn einerseits profitieren die Studierenden davon, dass viele Forscher auch Unterrichten, andererseits laufen die beiden anderen Säulen der Universität, die Lehre und Pflege, in Gefahr zu wenig Ressourcen zu bekommen.
Vielfältiges Angebot und viele Studenten
Fast die Hälfte aller österreichweit 20.000 Studentinnen und Studenten der Medizin studieren in Wien Human- und Zahnmedizin. Außerdem werden noch hochqualitative Doktoratskollegs und PhD-Programme sowie spezielle Universitätslehrgänge wie zum Beispiel Tumorbiologie, Pflegemanagement, Medizinische Physik oder Toxikologie angeboten.
Dieses vielfältige Angebot ist sicher ein Grund warum es so viele Medizinstudenten nach Wien zieht. Allerdings bedarf es großer Anstrengungen angesichts der Menge an Studenten die Qualität der Lehre zu gewährleisten.
Stärken und Schwächen
Als besonders positiv wird von Seiten der Studierenden das neue Curriculum, der neue Lehrplan, an der MedUni Wien bewertet. Er legt sehr viel Wert auf Praxis, das heißt die Studierenden kommen sehr früh mit Patienten in Kontakt.
Als negativ wird von vielen Studenten die Tatsache empfunden, dass der Studienplan sehr verschult ist. Es gibt einen Stundenplan für das ganze Semester, wie in der Schule. Das erschwert das Studium für Studenten. die arbeiten und/oder Kinder haben. Diese Form von Studienplänen gibt es an den anderen österreichischen Medizinuniversitäten nicht.
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Hör-Tipp
Radiodoktor, Montag, 24. November 208, 14:20 Uhr