Der Alltag in Sonetten

Ann Cotten

Die Tagespolitik als Motiv hat kaum Platz in ihrem Werk, vielmehr spiegle sich Politik im Alltag wider, der auch in ihre Texte einfließt, sagt Ann Cotten. Was sie an Literatur interessiert, ist, "dass sie nicht ohne Konsequenzen bleibt".

Zwei

Ann Cotten wurde 1982 in Iowa geboren, lebte seit 1987 in Wien und seit 2006 in Berlin. Ihr Studium der Germanistik schloss sie mit einer Arbeit über die Liste in der Konkreten Poesie ab. Nach Veröffentlichungen unter anderem in der österreichischen Literaturzeitschrift "kolik" erschien im Frühjahr 2007 ihr erstes Buch "Fremdwörterbuchsonette".

Ann Cotten schreibt Sonette über schwindelerregende Fremdwörter, hat ihr Debüt sicherheitshalber gleich einmal bei Suhrkamp herausgebracht und wurde von der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" als "das neue Gesicht der deutschen Lyrik" vorgestellt. Das Jahr 2007 war für die 25-jährige US-Österreicherin Ann Cotten ein wenig turbulent, freier Eintritt in ein "komisches Puppentheater", in dem sie je nach Laune mitspielt.

Sich ausgerechnet in Sonetten auszudrücken, sei jedoch nicht Kalkül gewesen, sagt Ann Cotten: "Ich hatte nie den Gedanken, jetzt sollte man in der deutschen Literatur wieder einmal Sonette schreiben", erklärt Cotten. Für sie seien sie vielmehr eine "Maschinenform, keine Ideologie".

Eine gemeinsame Aktion von Österreich 1 und Der Standard

Hör-Tipp
Wurfgedichte, Donnerstag, 27. November 2008, 8:15 Uhr, 13:00 Uhr und 19:29 Uhr

Links
derStandard.at/Kultur - Wurfgedichte
Die Zeit online - Portr#t Ann Cotten
lyrikkritik.de - Artikel von Ann Cotten

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