Entlastung der Eltern

Licht ins Dunkel

Österreich 1 unterstützt das Projekt "Hope" der Caritas in St. Isidor bei Linz im Rahmen der Spendenaktion "Licht ins Dunkel". Es bietet Urlaub für Familien und Alleinerzieherinnen mit Behinderung und betreute Wochenenden zur Entlastung der Eltern.

Eltern und in vielen Fällen alleinerziehende Mütter pflegen aufopfernd ihre Kinder mit Behinderung, sind ständig für sie da, oft bis tief in die Nacht hinein. Dabei vergessen sie häufig auf die eigenen Bedürfnisse, leiden an Schlafdefizit, haben keine Freizeit und Erholungsphasen und merken oft zu spät, wie anstrengend ihr Leben ist.

Die häufige Folge: Burnout, keine Kraft mehr. Mit verschiedenen Angeboten will die Caritas Oberösterreich im Institut St. Isidor in Leonding bei Linz den Betroffenen helfen. Spezielle Ferienwochen, ein sogenanntes Kinderhotel einmal im Monat, verschiedene Therapien für die Kinder und psychologische Betreuung für die Eltern stehen auf dem Programm.

Fundament Familie

Gertraud Assmann, die Geschäftsführerin der Caritas in Oberösterreich, spricht nicht von Behinderung, sie formuliert es zeitgemäß korrekt, indem sie von Beeinträchtigung spricht. Es muss eine Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft stattfinden, sagt sie. Nur wenn das Fundament Familie gestützt wird, kann Integration gelingen.

Wenn man will, dass die Kinder mit Beeinträchtigung zu Hause betreut werden, muss man den Eltern ein Entlastungsprogramm bieten. Neben der Möglichkeit der psychologischen Beratung während des ganzen Jahres werden im Rahmen des Projekts "Hope" auch so genannte Erhol-Wochen veranstaltet. Einmal pro Jahr stehen zwei Wohnungen eine Woche lang quasi als Hotel für Familien oder alleinerziehende Mütter, Väter und deren Kinder zur Verfügung. Und zwar für alle Kinder, nicht nur für jene mit Beeinträchtigung.

Psychologische Workshops

In diesen speziellen Ferienwochen werden für Eltern psychologische Workshops angeboten, in denen sie sich beim gemeinsamen Gespräch mit ihren Sorgen und Nöten gegenseitig austauschen können und einander auch häufig Ratschläge geben.

Für viele Eltern ist es ungewohnt, sich entspannen zu dürfen. In St. Isidor versucht man ihnen zu vermitteln, dass sie ein Recht darauf haben, betont die Psychologin Doris Kessler, Leiterin einer der Ferienwochen. Sie können das Schwimmbad in der Anlage benützen, vielleicht einmal ohne Gewissensbisse ausgehen, es gibt einen Grillabend und vieles mehr.

Unterschiedliche Therapien

Für die Kinder wiederum stehen alle Therapien, die kontinuierlich während des Jahres angeboten werden, zur Verfügung. Zum Beispiel so unterschiedliche Therapien wie Logo-, Ergo- oder Physiotherapie.

Zusätzlich gibt es eine Pferdekoppel und eine Reithalle, wo tiergestützte Pädagogik mit einem Esel möglich ist, es gibt Hippotherapie, bei der mit Pferden gearbeitet wird und heilpädagogisches Voltigieren.

Kinderhotel, ein Wochenende in St. Isidor

Die Anlage von St. Isidor besteht aus einer Reihe von Häusern, in einem Teil davon leben 95 Kinder in familienähnlichen Wohngruppen, betreut von Pädagoginnen und Pädagogen. Zum Standardangebot gehören auch drei heilpädagogische Kindergarten- und zwei Integrationsgruppen. Zahlreiche Eltern von Kindern mit Beeinträchtigung äußerten den Wunsch nach Entlastung am Wochenende. Deshalb, sagt Margarete Kleinfelder, die Leiterin der Kindergärten, bietet man im Rahmen des Projektes "Hope" als Ergänzung einmal im Monat das so genannte "Kinderhotel" an, von Samstag 11:00 Uhr bis Sonntag 17:00 Uhr.

Durch kompetente Betreuung gelänge es, das Vertrauen der Kinder mit Beeinträchtigung zu erlangen. Das ist für die Eltern besonders wichtig, sie wollen ihr Kind nicht abgeben, sie wollen, dass es ihrem Kind Spaß macht und sie selbst nützen das Angebot, um Kraft für die Pflege zu Hause zu tanken.

Bedarf ist riesig

Zwei Wohnungen stehen derzeit in St. Isidor für das Kinderhotel, das ist die Wochenendbetreuung, und für die Familienurlaubswochen zur Verfügung. Die meisten buchen bei der Abreise schon für das nächste Jahr. Man überlegt das Projekt zu erweitern, weil bemerkt wird, dass der Bedarf riesig ist, sagt die Geschäftsführerin der Caritas Oberösterreich, Gertraud Assmann.

Für den Ausbau der Einrichtungen benötigt man noch Geld, die Wohnungen müssen behindertengerecht adaptiert werden, das Angebot soll erweitert werden.

Ö1 unterstützt das Projekt "Hope" in St. Isidor bei Linz im Rahmen der Spendenaktion "Licht ins Dunkel".

Tipp
Wenn Sie das Projekt der Caritas in St. Isidor unterstützen wollen geben Sie am Spenden-Erlagschein oder am Spendentelefon das Kennwort Ö1 an. Die Nummer des Spendentelefons: 0800/241208
Spenden-Erlagscheine gibt es in jeder Bankfiliale;
Konto-Nummer: PSK 2.376.000 (Bankleitzahl 60.000)

Links
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