Häufig und belastend

Akne

90 Prozent aller Jugendlichen weltweit sind in ihrer Pubertät mit der Hauterkrankung Akne konfrontiert. Ursache der Krankheit ist die hormonelle Umstellung in der Pubertät. Die Schwere der Akne wird unter anderem durch genetische Faktoren bestimmt.

90 Prozent aller Jugendlichen weltweit sind in ihrer Pubertät mit der Hauterkrankung Akne konfrontiert. 30 Prozent der Betroffenen leiden unter einer schweren Ausprägung der Akne. Zwischen 15 und 18 Jahren erreicht die Akne ihren Höhepunkt. Meist verschwindet sie im jungen Erwachsenenalter wieder.

Akne entsteht aufgrund der hormonellen Umstellung in der Pubertät. Vor allem männliche Hormone, die auch Frauen in ihrem Organismus haben, sind für diese Störung verantwortlich. Die Schwere der Erkrankung wird unter anderem durch genetische Faktoren bestimmt. Aber auch Übergewicht und Insulinspiegel können eine Rolle spielen. Das legen neueste Forschungsarbeiten nahe.

Mitesser, Bakterien und Pickel

Bei Aknepatienten kommt es am Ausgang der Talgdrüsen, die für die Elastizität der Haut verantwortlich sind, zu einer verstärkten Ansammlung von Hornzellen. Diese Verhornungsstörung verursacht Mitesser, die als schwarze Pünktchen auf der Haut auffallen.

Die Verhornungsstörung und der Talg, den die Talgdrüsen vermehrt ausscheiden, bilden die Basis für die Akne. Bakterien, die sich im Ausgang der Talgdrüse befinden, setzen bestimmte Fettsäuren frei, die einen Entzündungsprozess initiieren. Diese Entzündungen lassen Pickel entstehen.

Ausdrücken verboten!

Vom "Ausdrücken" dieser Pickel oder der Mitesser raten Fachärzte für Hauterkrankungen massiv ab. Denn ein Pickel sitzt nicht nur an der Oberfläche der Haut, er hat "Wurzeln" in die Tiefe.

Wird am Pickel "herumgedrückt", kann sich nicht nur die Entzündung verstärken, es können durch die Verbreitung von Bakterien auch weitere, tiefreichende Hautentzündungen entstehen. Sinnvoller sind der Besuch beim Hautarzt, eine genaue Diagnostik und eine individuell abgestimmte Therapie - diese Vorgehensweise ermöglicht eine erfolgreiche Behandlung der Akne.

Langfristige Therapie

Die Basis jeder Aknebehandlung ist die tägliche Hautreinigung mit Substanzen, die zu einer Öffnung der verhornten Stellen beitragen. Lokale Schälbehandlungen verdünnen die Hornschicht der Haut und bereiten sie auf ein eventuell nötiges chemisches Peeling vor.

Eine antibiotische Therapie hilft bei der Reduzierung der entzündungsauslösenden Aknebakterien. Anti-androgene Hormone können bei Frauen eine Unterdrückung der Talgproduktion bewirken. In schweren Fällen muss systemisch, mit Hilfe von Tabletten behandelt werden. Dabei haben sich Retinoide bewährt, die die Talgproduktion stoppen.

Diese Wirkstoffe haben allerdings eine Reihe von Nebenwirkungen. So muss während der gesamten Dauer der Behandlung eine sichere Schwangerschaftsverhütung gewährleistet sein, da die Therapie teratogen ist, also schwere Missbildungen beim Ungeborenen hervorrufen kann.

Unter Akne zu leiden, ist mittlerweile nicht mehr notwendig. Akne ist eine gut behandelbare Erkrankung. Die Therapie kann von jedem Hautarzt durchgeführt kann.

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Hör-Tipp
Radiodoktor, Montag, 27. April 2009, 14:20 Uhr