Volkskrankheit Rheuma
Rheuma
Rund zwei Millionen Österreich leiden an rheumatischen Erkrankungen. Rheuma ist aber nicht nur eine weit verbreitete, sondern auch eine komplexe Erkrankung. So sind Ursachen, Entstehung und Verlauf von Rheuma noch längst nicht vollkommen aufgeklärt.
8. April 2017, 21:58
Rheuma ist nicht nur eine extrem weit verbreitete, sondern auch eine komplexe Erkrankung. So sind Ursachen, Entstehung und Verlauf rheumatischer Erkrankungen noch längst nicht vollkommen aufgeklärt. Die Fortschritte der Forschung, auf diesen Gebieten, führen aber immer wieder zu neuen Behandlungsmöglichkeiten und Erkenntnissen.
Zum Beispiel erfolgen nach neuesten medizinischen Erkenntnissen 70 Prozent der irreparablen Knochenzerstörungen bei Polyarthritis bereits im ersten Jahr der Erkrankung. Daher ist gerade bei dieser Erkrankung die Früherkennung besonders wichtig.
Rheuma-Patientenkongress
Rheumapatienten leiden an einer chronischen und nicht heilbaren Erkrankung, daher gilt gerade für sie: Mehr Wissen bedeutet mehr Lebensqualität. Dies ist auch das Motto des diesjährigen Rheuma-Patientenkongresses, der in zwei Wochen stattfindet.
Der Rheuma-Patientenkongress ist eine in dieser Form in Österreich einzigartige Veranstaltung. Organisatorisch wie ein großer Ärztekongress aufgezogen, steht das Wissensbedürfnis der von rheumatischen Erkrankungen betroffenen Menschen im Mittelpunkt. In zehn Vorträgen gehen führende österreichische Fachärzte auf alle wesentlichen Aspekte ein, die Rheumapatienten interessieren, und stellen die modernsten medizinischen Behandlungsoptionen vor.
Das Spektrum der Vorträge ist breit gefächert: von der Rheuma-Diagnose bis zur operativen Behandlung von Gelenksschäden, von der chronischen Polyarthritis bis zum chronischen Nervenschmerz. Ebenso werden aktuelle juristische Entwicklungen rund um Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht thematisiert.
Was ist Rheuma?
Unter dem Überbegriff "rheumatischer Formenkreis" wird eine Vielzahl von Erkrankungen zusammengefasst, die zwar gemeinsame Symptome haben, sich aber auch völlig unterschiedlich äußern können. Eine Gemeinsamkeit weisen allerdings alle Erkrankungen des Bewegungsapparates in der Regel auf, nämlich den Schmerz.
Grundsätzlich unterscheiden Experten zwischen Entzündlichem Rheumatismus und Degenerativem Rheumatismus. Je nach der Art des Rheumas sind Gelenke, Bänder, Bindegewebe, Sehnen, Muskeln und Knochen in unterschiedlichem Ausmaß in Mitleidenschaft gezogen.
In der Gruppe der entzündlichen Rheumaformen finden sich die schwersten und gefährlichsten Erkrankungen. Obwohl die meisten Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates zum rheumatischen Formenkreis zählen, gibt es natürlich auch Abnützungserscheinungen und entzündliche Gelenkserkrankungen, die mit Rheuma nichts zu tun haben. Dies trägt zu möglichen Missverständnissen zwischen Betroffenen und Ärzten bei.
Die help 4 you company
Rheuma ist auch auf der Therapieebene eine komplexe Erkrankung. Da eine Vielzahl medizinischer Aspekte zu berücksichtigen sind und damit oft eine ganze Reihe verschiedener Ärzte benötigt werden – eine zusätzliche Problematik für den ohnehin schmerzgeplagten Patienten. Der Patient braucht also dringend einen echten Partner, der ihm Orientierung gibt und Information verschafft.
Aus diesen Überlegungen heraus wurde im Jahr 2003 die "help4you company" gegründet, eine Patienteninitiative gegen Rheuma und Nervenschmerzen. Diese Initiative arbeitet mit einem Team von über 100 hochqualifizierten und renommierten Fachärzten zusammen und bietet Symposien, Rheuma-Workshops, persönliche Beratung, Betreuungs- und Begleitdienste an.
Diskutieren Sie mit!
Wenn Sie Fragen zum Thema haben, dann rufen Sie während der Sendung unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 22 6979 an, oder posten Sie hier.
- Was halten Sie von der Idee eines Patientenkongresses?
- Glauben Sie, dass Patienten mehr Information über ihre Krankheit benötigen?
- Wie behandeln Sie ihr Rheuma?
- Welche Erfahrungen haben Sie mit unterschiedlichen Rheumatherapien gemacht?
Mehr dazu in der Online-Infomappe
Hör-Tipp
Radiodoktor - Medizin und Gesundheit, Montag, 8. Juni 2009, 14:20 Uhr