Minichmayr singt und rockt im Burgtheater

Struwwelpeter

rezi

Die Interpretation des "Struwwelpeters", die Regisseur Stefan Pucher auf die Bühne bringt, gleicht eher einem Konzert als einem klassischen Theaterabend. In seiner Inszenierung führt er das Publikum in die unheimliche Welt des Kinderbuchklassikers von Heinrich Hoffmann. Als Zeugnis einer schwarzen Pädagogik des 19. Jahrhunderts ist Hoffmanns "Struwwelpeter" heute verschrien. Zeigt Hoffmann doch auf drastische Weise, was mit unartigen Kindern, die nicht still sitzen, oder ihre Suppe nicht essen wollen, passiert.

Mehr dazu in oe1.ORF.at

APA

Doch der gesamte "Struwwelpeter" wollte gestern, Mittwoch, Abend bei seiner Premiere im Burgtheater nicht so recht abheben. Weder fetziges Rockkonzert noch zu Herzen gehende Auseinandersetzung mit Schwarzer Pädagogik, erwies sich die Produktion nicht nur für das große Haus unterdimensioniert, sondern blieb auch unter ihren Erwartungen.
10. September 2009

dpa

Das Publikum bedachte diese Art von kindlichem Alptraum mit viel Applaus und Bravo-Rufen. Fraglich aber ist, ob der bunte, unterhaltsame, ins Absurde driftende Musicalabend mit viel Kostümschau Gewalt gegen Kinder nicht allzu lapidar darstellt.
10. September 2009

Der Standard

Der "Struwwelpeter" als fetzige Show mit Birgit Minichmayr als hinreißender Rockgöre.
10. September 2009

Die Presse

Bei der Premiere der Junk Opera „Struwwelpeter“ brillierte Birgit Minichmayr als Sängerin: Rock im noblen Haus, es ging aber gesittet pädagogisch zu.
10. September 2009

Kurier

Auf der Leinwand spielt sich's ab. Auf der Bühne nicht.
Da kämpfen Petra Morzé und Michael Masula als Elternpaar darum, vom Regiekonzept nicht an den Rand gedrängt zu werden. Jacques Palminger nervt als lispelnder Conférencier. Ob das große Kunst oder großer Quatsch ist?
10. September 2009

Salzburger Nachrichten

Der 44-jährige deutsche Theaterregisseur Stefan Pucher hat aus der „Junk Opera“ von Phelim McDermott, Julian Crouch und Martyn Jacques, die 2001 mit den Tiger Lillies bei den Wiener Festwochen als große Zaubertheatertrickkiste zu sehen war, mehr als eine musikalische Nummernrevue gemacht. Fetzig und voll bösem Witz Das bremst diese Aufführung zwar, gibt ihr aber auch Substanz.
11. September 2009

Wiener Zeitung

Bei Pucher werden die musikalischen Darbietungen der Akteurin nun zur tragenden Säule des Abends – und Minichmayr, die an diesem Abend ausschließlich singt, schultert die Aufgabe mit Grandezza.
11. September 2009

Links
Burgtheater - Struwwelpeter
Bittere Abrechnung mit den Eltern
Die Presse - Da war der Suppenkaspar tot
Kurier - Darling, ich bin im Burg-Kino
Salzburger Nachrichten - Die liebe Familie gibt es hier nicht mehr
Wiener Zeitung - Böse Buben und wilde Mädchen