Dolly Schmidinger "endlich suchtfrei"!

8. April 2017, 21:58

Um "Endlich suchtfrei" zu werden, startet Dolores Schmidinger ihr neues Programm in der von einem Weinstadl gesponserten Sektion 17 der "Anonymen Süchtigen". Dort wartete die Kabarettistin in der Rolle der Selbsthilfegruppenobfrau vergeblich auf die leider ihren Vorlieben wieder einmal zum Opfer gefallenen Frau Bürstel. Und um sich und dem Publikum die Wartezeit zu vertreiben, skizziert Dolores Schmidinger Suchtverläufe und mögliche Ausstiegsszenarien anhand praktischer Beiträge und Lieder. Als "Süchtiger nach Selbsthilfegruppen" gibt der Musiker Bernhard von Ham den Pianisten und den Mitspieler in Personalunion.

Kaufrausch

Ihr erstes Kabarettprogramm "Immer bins i" stellte Dolores Schmidinger 1988 vor. In ihrem neuen Solo ist es unter all den gängigen Süchten in erster Linie der Kaufrausch, der die Kabarettistin beschäftigt. Denn wer nur eine blickdichte Strumpfhose besorgen möchte und wenig später mit einer prall gefüllten Einkaufstasche aus dem Textil-Diskonter kommt, hat ein Problem - nicht zuletzt mit der Bank. Selbst wer dem Kaufrausch total verfallen ist, merkt spätestens bei der Kassa, dass die Kreditkarte den Dienst verweigert. Dass man dem Thema Sucht mit Humor entgegentreten kann, beweist Dolores Schmidinger in ihrem neuen Programm.

Erfolgreich therapiert
In ihrem Programm "Endlich suchtfrei" lässt sich Dolores Schmidinger von einem älteren Herrn therapieren, der bislang auf Serienmörder spezialisiert war. Was den Kaufrausch betrifft, ist er letztendlich erfolgreich. Allerdings erbt die Therapierte ein neues Defizit - sie schafft es plötzlich ganz problemlos, sich von jenen Menschen zu befreien, die sie in Bedrängnis gebracht haben.

Dolores Schmidinger hat mit "Endlich suchtfrei" ein komödiantisches Programm mit nachdenklichen Zwischentönen präsentiert. Ein Abend nach ihrem Geschmack, den sie selbst geschrieben und zusammengestellt hat.