Arie per un'amante
Haydns Arien für eine Liebende
Der Pasticcio-Preis wird an die CD "Arie per un'amante" mit Musik von Joseph Haydn verliehen. Es spielt das L'Orfeo Barockorchester unter Michi Gaigg. Sopran Nuria Rial und Mezzosopran Margot Ötzinger sind Interpetinnen von außergewöhnlicher Qualität.
8. April 2017, 21:58
Zum Ausklang des Haydn-Jahres hat die Pasticcio-Preis-Jury das bereits einmal mit diesem Preis ausgezeichnete L'Orfeo Barockorchester unter der Leitung von Michi Gaigg, gemeinsam mit Mezzo-Sopranistin Margot Oitzinger und der Sopranistin Nuria Rial ausgewählt. Sie präsentieren selten zu hörende Werke, sogenannte "Einlagearien", so werden Arien genannt, die für Opern anderer Komponisten geschrieben sind.
Die Mehrzahl der Stücke sind mit höchster Wahrscheinlichkeit für die von Haydn während seiner Zeit als Kapellmeister auf Schloss Esterházy bevorzugte italienische Sopranistin Luigia Polzelli geschrieben.
Musikalisches Leuchten
Beim Hören dieser Musik erlebt man Joseph Haydn auf der Höhe seiner Kunst - der leise Verdacht könnte entstehen, dass der Tonsetzer sich bemüßigt fühlte, in einen Wettbewerb mit dem Werk des jeweiligen "Konkurrenten" einzutreten und daher darauf bedacht war, gegenüber diesem musikalisch zumindest ebenso hell zu leuchten. Das ist ihm gelungen.
Die außergewöhnliche Qualität der Interpretinnen und des Orchesters unter der wie immer herausragenden Michi Gaigg tut das Ihrige, um uns ungetrübten Hörgenuß zu spenden: mit Anmut, konsequenter Stilgenauigkeit und natürlich jenem feinen Humor, der für Haydns Werk so wichtig ist.
Eine Aufnahme, der man die Freude an Haydns Verschmitztheiten und Koketterien anhört.
CD-Tipp
Haydn, "Arie per un'amante", Nuria Rial, Margot Oitzinger, L'Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg (Leitung), Deutsche Harmonia Mundi
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