05. Und wer soll sich impfen lassen?

29. September 2010, 00:35

Die Schutzimpfung gegen Grippe enthält einen so genannten Totimpfstoff. Das heißt es werden abgetötete Virenstämme geimpft, die meist erst relativ kurze Zeit in der Bevölkerung kursieren, von denen aber angenommen wird, dass sie im kommenden Winter zur Epidemie führen können.

Empfehlung für alle
Die Impfung wird im Allgemeinen ausgezeichnet vertragen. Es kann zu Rötungen an der Einstichstelle kommen, sowie zu Kopfschmerzen und leichten Grippesymptomen, die meist nach ein bis zwei Tagen wieder vorbei sind. Die Schutzimpfung wird für alle Menschen, mit Ausnahme von Menschen mit Hühnereiweißallergien - der Grippeimpfstoff wird auf Hühnereiern gezüchtet - und bei akuten fieberhaften Erkrankungen, für sinnvoll gehalten. Besonders empfohlen wird sie allerdings für Menschen, die unter dem besonderen Risiko stehen, an einer Influenza schwer zu erkranken oder lebensgefährliche Komplikationen zu erleiden.

Dazu gehören:

• Menschen über 60 Jahren
• Bewohner von Alters- und Pflegeheimen
• Personen mit chronischen Erkrankungen
• Personen mit Krebserkrankungen
• Personen mit beruflichem Infektionsrisiko
• Personen mit Kontakt zu grippekranken Menschen
• Schwangere Frauen
• Kindern ab dem siebenten. Lebensmonat
• Personen mit angeborener oder erworbener Immunsuppression

Wichtiger Schutz für alte …
Besonders alte Menschen und Kinder gehören zu den Gruppen, die sich gegen eine Influenza impfen lassen sollten. Das Immunsystem des Menschen altert nämlich mit. Das heißt, ältere Menschen haben schon von Haus aus ein schwächeres Immunsystem als jüngere. Sie sind also stärker gefährdet, an einer echten Grippe zu erkranken.

... und junge Menschen
Kinder sind nicht selten die Überträger der Erkrankung: Sie erkranken rascher, oft auch schwerer als Erwachsene und übertragen das Virus auf andere Kinder und nahe Bezugspersonen, wie Eltern und Großeltern. Schon um die Ausbreitung einer Epidemie vorzubeugen, empfiehlt der Oberste Sanitätsrat dringend eine Grippeimpfung für Kinder.