Von der Entdeckung bis zur Entfernung

06. Brustkrebs: Gut behandelbar

Ertastet eine Frau bei der Selbstuntersuchung der Brust einen Knoten oder werden bei einer Mammographie Auffälligkeiten entdeckt, sollte so rasch wie möglich eine Biopsie, eine Entnahme winziger Gewebemengen aus dem betroffenen Gebiet, durchgeführt werden.

Die Probe wird histologisch untersucht. Steht das Ergebnis "bösartig" fest, gibt es mehrere Möglichkeiten:

Der Tumor ist klein und kann im gesunden Gewebe entfernt werden

Der Tumor ist sehr groß, vor der Operation sollte eine medikamentöse Therapie zur Verkleinerung durchgeführt werden.

Die chirurgische Therapie
Die chirurgische Entfernung des Tumors steht nach wie vor an erster Stelle der therapeutischen Schritte einer Brustkrebsbehandlung. Etwa 80 Prozent aller Patientinnen können brusterhaltend operiert werden.

Lange Zeit galt die Entfernung aller Lymphknoten in der Umgebung des Tumors als State-of-the Art-Behandlung. Dies führte häufig zu starken Beschwerden im betroffenen Arm, wie etwa Lymphödemen. Seit einigen Jahren zuerst der so genannte "Wächterlymphknoten" untersucht. Nur wenn dieser befallen ist, werden die umgebenden Lymphknoten ebenfalls entfernt.

Im Anschluss an die Entfernung des Tumors wird eine Strahlenbehandlung durchgeführt, um Mikrometastasen zu zerstören. Diese Strahlenbehandlung erfolgt zielgenau im betroffenen Gebiet und schont umliegendes Gewebe. Die Behandlung wird im Allgemeinen gut vertragen. Es kann aber zu Hautreizungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und depressiven Verstimmungen kommen. Alle diese Nebenwirkungen sind allerdings gut behandelbar.

Ist der Tumor größer als zwei Zentimeter steht vor der Operation eine Chemotherapie auf dem Behandlungsplan. Diese dient zur Verkleinerung des Tumors, um eine brusterhaltende Operation zu ermöglichen. Auch bei sehr großen Tumoren wird versucht, präoperativ mit einer Chemotherapie eine Verkleinerung des Tumors zu erreichen. Eine brusterhaltende Operation ist dann allerdings meist nicht mehr möglich.

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