Genetisches Risiko ist gering

05. Brustkrebs: Überlebensrate gesteigert

Eine ganze Reihe von Risikofaktoren wird für die Entstehung des Mammakarzinoms, so der medizinische Fachbegriff, in Zusammenhang gebracht. Großes mediales Interesse rief in den letzten Jahren vor allem das so genannten "Brustkrebsgen" hervor. Wer ein solches Gen hat, trägt ein extrem hohes Risiko, an einem Brust- oder Eierstocktumor zu erkranken. Allerdings sind nur etwa fünf bis zehn Prozent aller Brustkrebsfälle genetisch bedingt.

Weitere Risikofaktoren sind familiäre Häufung, Kinderlosigkeit, eine lange Fruchtbarkeitsdauer, Übergewicht und Bewegungsmangel. Es kann allerdings auch Frauen treffen, auf die keiner dieser Risikofaktoren zutrifft. Das Durchschnittsalter der Erkrankten liegt bei 60 Jahren. Trägerinnen des Brustkrebsgens erkranken mitunter allerdings auch schon vor dem 30. Lebensjahr.

Je früher desto besser
Eine Früherkennungsuntersuchung ist vor allem jenen Frauen zu empfehlen, die Risikofaktoren aufweisen und/oder in der Familie bereits Fälle von Brustkrebs hatten. Ab dem 50. Lebensjahr bildet die jährliche Mammographie einen Teil der Gesundenuntersuchung, wird also von der Krankenkasse bezahlt.

Mittlerweile werden rund 90 Prozent aller Brustkrebserkrankungen in einem frühen Stadium entdeckt und können brusterhaltend entfernt werden. Nach der Operation sorgt eine Strahlentherapie für die Eliminierung von Mikrometastasen, die zu einem späteren Zeitpunkt zum erneuten Auftreten der Erkrankung führen könnten.

Zur vorbeugenden Nachbehandlung werden, je nach Tumorart, Stadium, Alter der Patientin und Hormonstatus des Tumors, verschiedene Substanzen eingesetzt. So verzeichnet etwa die Antihormontherapie bei hormonrezeptorpositiven Tumoren ausgezeichnete Erfolge.

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