04. Neue Trends

29. September 2010, 00:35

PET-Tracer sind radioaktiv markierte Arzneimittel. Es werden die natürlich im Körper auftretenden Stoffe Signal gebend markiert, sodass der Stoffwechsel und seine Störungen genauestens diagnostiziert und erstmals auch quantifiziert werden können. Anhand dieser "Bio-Marker" können physiologische Veränderungen erkannt werden, die sich in Konzentrationsbereichen von nano-picomolar pro Kubikzentimeter abspielen.

Zum Vergleich: für eine Diagnose mittels Magnetresonanztomografie werden mindestens tausendfach höhere Konzentrationen benötigt. Dies würde etwa dem Verhältnis von Gramm zu Kilogramm entsprechen.

Zellwachstum und DNA-Synthese von Tumoren
Ein Charakteristikum von Krebserkrankungen ist die rapide Teilung von Tumorzellen. Die bildliche Darstellung dieser Tumoreigenschaften ist ein neues interessantes Gebiet der Nuklearmedizin. Wichtige Hinweise für die Erfassung von bestimmten Tumoren und Informationen über das Ansprechen auf die Behandlung sind möglich.

Das Radiopharmakon Fluorthymidin wird in der Tumorzelle akkumuliert und spiegelt somit das Zellwachstum und die DNA Synthese der Zelle wieder.

Die nuklearmedizinische Diagnostik führt mit Thymidinderivaten klinische Untersuchungen durch, die somit Informationen über die Hochregulierung der Thymidinkinase in Tumorzellen liefern. Da die Thymidinkinase direkt mit dem Wachstum von Tumorzellen korreliert, stellt der neue Tracer ein wichtiges onkologisches Radiopharmakon dar, das sowohl für die Diagnostik von Tumoren als auch für die Therapiekontrolle der Strahlen- und Chemotherapie eine wichtige Rolle spielt.