Motor des Gehirns
03. Kohlenhydrate
29. September 2010, 00:35
Das Gehirn verfügt über keinen eigenen Energiespeicher und kann auf keine Depots zurückgreifen. Deswegen muss das Gehirn ständig versorgt werden: mit ca. 120 Gramm Glukose pro Tag.
Glukose wird ständig mit dem Blut angeliefert. Schwankungen des Blutzuckers können viele Menschen wahrnehmen: Fällt der Blutzucker, beginnen sie müde zu werden. Bei konstanter Glukosezufuhr arbeitet das Gehirn am leistungsfähigsten.
Einteilung: von klein nach groß
Die Gruppe der Kohlenhydrate ist vielfältig. Die Einteilung der einzelnen Vertreter erfolgt nach der Größe der Moleküle: Einfachzucker haben die kleinsten, Mehrfachzucker die größten Moleküle.
Einfachzucker (Monosaccharide) sind
- Glukose (Traubenzucker)
- Fruktose (Fruchtzucker)
- Galaktose (Schleimzucker)
- Saccharose (Rohrzucker)
- Maltose (Malzzucker)
- Lactose (Milchzucker)
- Maltodextrose (Stärke)
Zwei- und Mehrfachzucker müssen durch einen Verdauungsprozess in Einfachzucker aufgespaltet werden. Nur Einfachzucker können ins Blut übergehen - und somit das Gehirn versorgen.
Wenn man Süßigkeiten oder Honig isst, in denen reichlich Einfachzucker enthalten sind, dann gelangt eine große Menge Glukose rasch in die Blutbahn. Der Blutzuckerspiegel steigt schnell an. Die Einfachzucker gelangen zum Teil schon über die Mundschleimhaut in die Blutbahn.
Von der Über- in die Unterzuckerung
Die Bauspeicheldrüse reagiert und schüttet große Mengen Insulin aus. Dadurch wird der Blutzucker sehr schnell abgebaut: "Unterzuckerung" ist das Resultat.
Die komplexen Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten werden nur langsam von Mehrfachzuckern in ihre Bestandteile - Einfachzucker - abgebaut. Deshalb steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an und bleibt über längere Zeit hinweg konstant. Das Gehirn bekommt ständig Energie-Nachschub, und das Sättigungsgefühl hält lange an.
Folgende komplexe Kohlenhydrate sind zu bevorzugen:
- Getreideprodukte, Reis, Nudeln, Brot, Erdäpfel
- Obst und Gemüse
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