Wechselstrom, Ultraschall und Infrarot
03. Heilende Ströme und Wellen
29. September 2010, 00:35
In der Hochfrequenztherapie (kurz: HF-Therapie) wird mit Wechselströmen von hoher Spannung, aber geringer Stromstärke (also für den menschlichen Organismus unschädlich) gearbeitet. Bereits im Jahr 1891 entwickelte der Physiker Nikola Tesla einen Hochfrequenzgenerator zur Anwendung in der Medizin zu Heilzwecken.
Es werden Wirkungen der HF-Ströme auf Vorgänge des Zellstoffwechsels, der Geweberegeneration und der chemischen Umsetzung und Ausscheidung von Zerfallsprodukten im extrazellulären Raum angenommen. Man unterscheidet Mikrowellen, Ultrakurzwellen und Kurzwellentherapie. Die Eindringtiefe dieser Methoden beträgt etwa vier Zentimeter, auch sie kommen deshalb in erster Linie bei Beschwerden im Bereich der Muskeln und Gelenke zum Einsatz.
Ultraschalltherapie
Schallfrequenzen oberhalb der Hörgrenze des menschlichen Ohres, also höher als 20 kHz, werden Ultraschall genannt. Ultraschall entsteht, wenn hochfrequente elektrische Schwingungen in mechanische Schwingungen umgeformt werden.
Ultraschallwellen breiten sich in den Weichteilen des Körpers aus; jedes Teilchen des beschallten Körpers führt dann Schwingungen aus, weil Energie in den beschallten Körper eingebracht worden ist. Ein Teil dieser Energie wird aufgenommen und als Wärme wirksam. Die Intensität hängt von der Dichte des Gewebes ab. Knochen zum Beispiel nehmen zehnmal mehr Ultraschall auf als Weichteilgewebe.
Die thermische und mechanische Wirkung der Ultraschallbehandlung führt zu einer Erhöhung der Mikrozirkulation des Blutes und zu einer inneren Gewebemassage, zu einer Mikromassage. Ziel der Behandlung ist eine Normalisierung der gestörten Funktion eines Muskels, einer Sehne oder eines Gelenkes und somit eine positive Einflussnahme auf den Schmerz.
Infrarottherapie
Die Infrarottherapie imitiert die Wärmestrahlung der Sonne. Durch den Einsatz von wassergefilterten Infrarotlampen können sowohl die Eindringtiefe der Wärme als auch die Anwendungsdauer erhöht werden. Die maximale Eindringtiefe beträgt etwa drei bis vier Zentimeter. Damit können nicht nur Beschwerden in Muskeln und Gelenken gebessert werden, sondern auch chronische Entzündungen etwa im Bereich der Nasenhöhlen oder der Blase.
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