Molekulare Medizin in Wien
02. Ziele des CeMM
29. September 2010, 00:35
Das Forschungszentrum für Molekulare Medizin (Research Center for Molecular Medizin) - kurz CeMM - ist ein Forschungsinstitut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Direktor des CeMM ist der Molekularbiolgie Giulio Superti-Furga.
"Ärzte haben im klinischen Alltag oftmals weder Zeit, Mittel noch Technologien, um wichtigen Beobachtungen wissenschaftlich auf den Grund zu gehen", so der Molekularbiologe Superti-Furga. "Die Aufgabe des CeMM ist es, die für die Kliniker interessanten Fragestellungen aufzugreifen." Leider, so Superti-Furga, wären Wissenschaft und Klinik oftmals "wie zwei getrennte Welten".
Dolmetscher zwischen Klinik und Forschung
Das CeMM-Institutsgebäude, das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wiener AKH gebaut wird, soll den regen Austausch zwischen Wissenschaftlern und Ärzten ermöglichen. Baubeginn ist vermutlich noch dieses Jahr; die Fertigstellung ist für 2007 geplant.
Das Institutsgebäude wird 3.500 Quadratmeter umfassen und Platz für rund 90 internationale Wissenschaftler bieten. Zehn CeMM-Projektgruppen haben bereits die Arbeit aufgenommen. Sie sind vorerst im Vienna Biocenter und im AKH untergebracht. Die Arbeitsgruppe von Superti-Furga erforscht, in welcher Weise die in einem Stoffwechselnetzwerk organisierten Proteine einander bei Leukämie oder Entzündungen beeinflussen.
Ziele von CeMM
Die Forschung am CeMM konzentriert sich u. a. auf
- Krebs (z. B. Hautkrebs),
- Entzündungsprozesse, und
- immunologische Krankheiten.
- wie und wo Medikamenten-Moleküle wirken,
- welche Moleküle die Physiologie beeinflussen und damit Krankheiten auslösen, und
- wie Krankheitsprozesse auf molekularer Ebene ablaufen.
Um Proteine und ihre Interaktionen zu analysieren, ist die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus den unterschiedlichsten Disziplinen notwendig:
- Proteomik
- Chemische Biologie
- Biologische Chip-Technologien
- Bio-Informatik
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