Cholesterin ist lebenswichtig
02. Allgemeines über Cholesterin
29. September 2010, 00:35
Beim Cholesterin handelt es sich um eine fettähnliche, wasserunlösliche Substanz, die in allen Zellen des menschlichen Körpers vorkommt. Unsere Leber bildet täglich eigenständig etwa 700 mg Cholesterin und nimmt rund weitere 300 mg über die Nahrung auf.
Cholesterin hat im Körper mannigfaltige Aufgaben. Es ist u. a. die Ausgangssubstanz zur Produktion weiblicher und männlicher Hormone (Östrogene, Gestagene und Androgene) und stellt den Ausgangsstoff für die Bildung von Gallensäuren dar. Weiters ist es Bestandteil der Zellmembranen, wichtig für die Produktion von Vitamin D, und es schützt die Nerven. Außerdem besteht unser Gehirn zu zehn Prozent aus reinem Cholesterin.
Eine Frage des Transportmittels
Cholesterin benötigt, eine Art "Transportmittel" für die Beförderung im Blut. Das so genannte LDL (low density lipoproteine) transportiert normale Cholesterinmengen von der Leber zu Körpergeweben. Sobald durch extrem fetthaltige Nahrung zu viel Cholesterin im Körper vorhanden ist, lagert LDL das über die Blutbahnen transportierte überschüssige Cholesterin auch im Gefäßsystem selbst ab, wo es auf lange Sicht Arteriosklerose (Arterienverkalkung) verursachen kann.
Das HDL (high density lipoproteine) hingegen nimmt überschüssiges Cholesterin auf und transportiert es von den Geweben zur Leber zurück. Dabei kann dieses Protein sogar arteriosklerotische Ablagerungen lösen, indem es Teile aus den Ablagerungen aufnimmt und über die Blutbahn zur Leber führt, wo diese dann abgebaut - und schließlich ausgeschieden - werden.
Cholesterin und Genetik
Der Cholesterinanteil aus der Nahrung wird im Dünndarm aufgenommen und in der Leber weiterverarbeitet. Genetische Faktoren sind ausschlaggebend, wie die Leber mit dem anfallenden Cholesterin fertig wird. Bei manchen Menschen erhöht sich der Serumcholesterinspiegel nicht, obwohl sie viel zu viel Cholesterin zu sich nehmen, bei anderen steigt er - trotz ausgewogener Ernährung - in ungeahnte Höhen. Bei dieser Gruppe von Personen werden auch diätetische Maßnahmen kaum zu einer Senkung des Cholesterinspiegels führen, und eine medikamentöse Behandlung ist notwendig.