Anerkennung
Luigi Ceccarelli
29. September 2010, 00:35
De Zarb à Daf
De Zarb à Daf ist das Ergebnis einer Begegnung zwischen zwei musikalischen Welten, die einander nicht ferner stehen könnten: zwischen der elektro-akustischen Musik und der traditionellen iranischen Musik.
Es ist der Versuch, die beiden Kulturen zu einem Zusammenwirken zu bringen, indem eine Musik generiert wird, die eine emotionale Synthese der beiden und gleichzeitig eine Verbindung der alten Tradition mit der Zukunft herstellt, und Regionen erschließt, die noch nicht ganz vertraut sind.
Begegnung der Gegensätze
Daneben stellt De Zarb à Daf eine Beziehung zwischen zwei Musikern her, die hier zwei völlig unterschiedliche Erfahrungen einbringen: Luigi Ceccarelli als elektroakustischer Komponist und Mahammad Ghavi-Helm als Perkussionist.
Der Titel des Werkes bezieht sich auf Zarb und Daf, zwei Trommeln aus der traditionellen iranischen Musik, die in der Umsetzung aller Teile des Werkes vom Band zum Live-Klang eine große Rolle spielen. Der elektronisch generierte Teil der Komposition hatte vor allem zum Ziel, rhythmische Muster zu schaffen, die über die Möglichkeiten einer mensch-gesteuerten" Darbietung hinausgehen. In der Verfolgung dieses Ansatzes hat der Komponist zahlreiche Überlagerungen eingesetzt, die für eine sehr dichte und doch präzise rhythmische Abfolge sorgen, die dabei aber stets ihren natürlichen" Charakter bewahrt.
Tradition und Moderne
De Zarb à Daf kann als eine Art Hommage an Meister Teheran! angesehen werden, den Pionier der Zarb-Technik. Das Werk verschmilzt auf seine Weise eine tausend Jahre alte Fingertechnik mit modernster Digital-Technologie.
Das Stück ist ein Auftragswerk des Instituts für Elektroakustische Musik Bourges. Konzept und Realisierung erfolgten im Charybde-Studio des Instituts während eines Studien-Aufenthaltes des Komponisten im Frühjahr 1997.