Anerkennung
Adrian Moore
29. September 2010, 00:35
Foil-Counterfoil
Ganz am Anfang wurden die versteckten" Geräusche dünner Blechfolie mit Hilfe von ganz nah angebrachten Mikrophonen aufgenommen - eine Art qualitativer Untersuchung als erste Stufe der Komposition. Dieses vorwiegend texturelle Material wurde in der Folge mit anderen Klangtypen von Glas und Luftballons verglichen, die beide über ihre Spektren und über gestische Verknüpfungen mit der Metallfolie verschmolzen.
Die Klänge wurden entlang eines Ähnlichkeits-Kontinuums auf gereiht, und wenn man dieses Kontinuum - das die Hauptstruktur des Werkes darstellt - durchläuft, so erscheinen einige Klänge als Gegenthemen zu einer Grundidee, andere wiederum als eigene thematische Blöcke.
Die Folie und ihre Opponenten
Und dies wurde zum Angelpunkt des ganzen Stückes: die Folie und ihre Opponenten - woraus denn auch der Titel entstand. Zahlreiche Arbeitsgänge waren erforderlich, um die endgültige Form herzustellen, in der eine Phrasenstruktur zu einem der zentralen Anliegen wurde. Es war offensichtlich, dass die Klänge der Folie eher zu den Geräuschen zählten als zu den Tönen, weshalb eine Serie von Resonanzfiltern auf bestimmte Tonhöhen gestimmt wurden, um einige der Folien- und Ballonklänge einzufärben" und sie dadurch enger mit dem Glas und den Flaschen zu verschmelzen.
Auf der Meta-Ebene wurden diese konkreten Klänge über den Computer mit allen gängigen Techniken verarbeitet: Klänge wurden granuliert und mit Resonanz-Filtern unter Csound verarbeitet. Alle Filtervorgänge fanden in der Pro-Tools Mixerumgebung statt.