Ein Überblick

1998

Goldne Nica
Peter Bosch, Simone Simons
Beim "Krachtgever" füllen Peter Bosch und Simone Simons mehrere hohe Stapel von Holzkisten mit verschiedenen Materialien und bringen sie durch Computer-Steuerung zum Rasseln, wodurch außergewöhnlich komplexe Klang- und Resonanzwellen entstehen.
Peter Bosch, Simone Simons

Auszeichnung
Aquiles Pantaleão
Das elektroakustische Stück in drei Sätzen "Three Inconspicuous Settings" von Aquiles Pantaleao beschäftigt sich in erster Linie mit geistigen Zuständen oder Wahrnehmungsmodi und weniger mit realen Landschaften oder der konkreten Umwelt.
Aquiles Pantaleão

Auszeichnung
Hans Tutschku
In seinem Stück "Extremités Lointaines" verarbeitet der Deutsche Hans Tutschku die Klänge südostasiatischer Großstädte, die Musik aus Tempeln und Klöstern und die Lieder der Kinder. Filter und Kreuzsynthese-Algorithmen wurden auf das Klangspektrum angewendet, um Klangquellen-Wechsel zu erzielen.
Hans Tutschku

Anerkennung
Adrian Moore
Der Angelpunkt des Stückes “Foil-Counterfoil“ des Briten Adrian Moore, sind die titelgebende Folie und ihre Opponenten. Die Geräusche dünner Blechfolie werden mit anderen Klangtypen von Glas und Luftballons verglichen und entlang eines Ähnlichkeits-Kontinuums aufgereiht.
Adrian Moore

Anerkennung
Ambrose Field
“Empty Spaces“ des Briten Ambrose Field ist ein Computermusik-Werk, das sich der Herausforderung der “großen Form“ stellt. Das Stück bewegt sich zwischen der Vertrautheit des Hörers mit den Klängen und der Fähigkeit des Computers, Klang aus seinem ursprünglichen Zusammenhang zu reißen.
Ambrose Field

Anerkennung
Bret Battey
“On the Presence of Water“ von Bret Battey ist eine Klang- und Bildmeditation über das Wasser als psychologischer und spiritueller Archetypus. Battey verwendet den Symbolgehalt des Wassers, um zusammenhanglose Klänge, Bilder, Ideen und Erfahrungen in einem Werk zu konzentrieren.
Bret Battey

Anerkennung
David Behrman
“Pen Light ... QS/RL“ des US-Amerikaners David Behrman ist eine Fortführung der Version von 1994. Es besteht aus einer Software für einen Laptop, der mit drei Synthesizern verbunden ist, einem Tonhöhen-Sensor und einem Mikrophon und kann mit zwei Musikern eingesetzt werden.
David Behrman

Anerkennung
Gordon Monahan
"Machine Matrix" des Kanadiers Gordon Monahan ist eine Klang-Installation für musikalische Performance. Elektronik-Schrott und modifiziertes Percussion-Equipment werden mit elektromagnetischen Steuerungs-Geräten ausgestattet, um die Teile als Instrumente einer Musik-Maschine zu spielen.
Gordon Monahan

Anerkennung
Hildegard Westerkamp
“Gently Penetrating“ sammelt die Stimmen der Verkäufer in Neu Delhi, die die Kanadierin Hildegard Westerkamp während eines Aufenthaltes in Neu Delhi eingefangen hat. Dabei kommen sowohl die schimmernde als auch die dreckige Seite und die Widersprüche dieser Kultur zum Vorschein.
Hildegard Westerkamp

Anerkennung
Jøran Rudi
Ausgangspunkte für “Concrete Net“ des Norwegers Jøran Rudi sind der Roman “Concrete Island“ von J. G. Ballard und der Klang von Stahl-Seilbahnen. Neun Sätze goldener Saiten werden nach den Planeten-Abständen unseres Sonnensystems gestimmt und zum Rotieren gebracht.
Jøran Rudi

Anerkennung
Joshua Fineberg
“Empreintes“ versucht Teilchen der Bewegung und Farbe aus einer musikalischen Entwicklung zu stehlen, um daraus etwas Neues zu erschaffen. Indem Fragmente eines Objekts eingefangen und zu einem anderen verschoben werden, werden sowohl die Fragmente wie auch ihr Ursprung verändert.
Joshua Fineberg

Anerkennung
Luigi Ceccarelli
“De Zarb à Daf“ ist das Ergebnis einer Begegnung zwischen zwei musikalischen Welten: der elektro-akustischen Musik und der traditionellen iranischen Musik. Es ist der Versuch, die beiden Kulturen miteinander durch eine Musik zu verbinden, die eine emotionale Synthese herstellt.
Luigi Ceccarelli

Anerkennung
Maggi Payne
“Apparent Horizon“ der US-Amerikanerin Maggi Payne versucht einen auditiven Eindruck jener Gefühle zu vermitteln, die sie während des Aufenthaltes in einsamen Landschaften hatte, bzw. jener, die ihrer Vorstellung nach die Astronauten beim Anblick der Erde aus dem All gehabt haben könnten.
Maggi Payne

Anerkennung
Natasha Barrett
Die Norwegerin Natasha Barrett setzt in “Little Animals“ den Computer als Kompositions-Werkzeug zur Erforschung der Beziehungen zwischen dem Klang, der Person, ihren Emotionen und Erfahrungen mit der Welt ein. Dabei soll der Hörer auch das eigene Gefühl für den Zeitfluss hinterfragen.
Natasha Barrett