Woher das Geld dazu kommt

07. Was das System braucht

Stellt man die Frage nach der Effektivität unseres Gesundheitswesens, so findet man ein Verbesserungspotenzial, das die Eckpfeiler einer Gesundheitsreform bilden könnte:

  • Schnittstellenmanagement: Patientenmanagement, das bereits vor dem Spitalsaufenthalt beginnt und über diesen hinausgeht.
  • Vermeidung von Verdoppelung von Leistungen: Jedem Arzt sein Laborbefund ist teuer und nicht notwendig.
  • Regelungen ohne medizinischen Hintergrund: beispielsweise bei der Rehabilitation, wo Patienten Wartezeiten auferlegt bekommen, die im System der Sozialversicherung begründet sind.
  • Unterschiedliche Leistungen bei gleichem Versicherungsbeitrag: Jeder Krankenversicherungsträger bietet eigene Leistungen.
  • Unklare Strukturen: Sehr viele Institutionen sorgen für intransparente Strukturen und unübersichtliche Finanzströme im österreichischen Gesundheitswesen.
Die Realisierungsmöglichkeit hängt jedoch nicht von der Organisationsform ab. Nicht die privaten Anbieter sind unbedingt die besseren Teilnehmer am Gesundheitswesen, sondern diejenigen, die Effektivität und Effizienz verbessern. Eine Möglichkeit dabei ist es, sich privatwirtschaftlicher Managementmethoden zu bedienen. Ergänzend dazu ist es nötig, das gegenwärtige Grundkonzept im Hinblick auf diese Effizienz zu verbessern, um damit auch der sozialen Verantwortung nachzukommen und den Zugang zu ausreichenden Gesundheitsleistungen, unabhängig vom Bildungsgrad, sozialen Status und Einkommen für alle Menschen zu sichern.

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Gesundheitsressort der Stadt Wien