Zwei Möglichkeiten
13. Die Dialyse
29. September 2010, 00:35
Falls eine konservative Therapie nicht ausreicht, müssen technische Hilfsmittel die nicht mehr ausreichende Nierenfunktion ersetzen.
Bei der Dialyse unterscheidet man im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: die Hämodialyse (außerhalb des Körpers) und die Peritonealdialyse (Dialyse über das Bauchfell).
Die Hämodialyse
Die bekannte Hämodialyse muss 3 Mal wöchentlich durchgeführt werden – Dauer etwa 4 Stunden. Die Blutwäsche erfolgt mit Hilfe eines Geräts, das an den Blutkreislauf angeschlossen wird. Dabei wird das Blut wird über ein Membransystem geleitet. Auf der anderen Seite dieser Membranen fließt genau dosiert, das Dialysat, eine Spüllösung, die aus reinem Wasser und Salzen besteht.
Über die Membranen gelangen die aus dem Blut auszuscheidenden Substanzen in die Salzlösung und werden entfernt. Das Blut wird anschließend wieder in den Körperkreislauf zurückgeleitet. Der zeitliche Aufwand für die Hämodialyse ist beträchtlich - dies schränkt die Lebensqualität vieler Patienten ein.
Die Peritonealdialyse
Für manche Betroffene bietet die so genannte Peritoneal-Dialyse viele Vorteile. Hier findet die Dialyse im Bauchraum der betroffenen Person statt. Das Dialysat wird über einen Katheter in die Bauchhöhle eingebracht - der Austausch der harnpflichtigen Substanzen erfolgt über das Bauchfell (Peritoneum).
Man unterscheidet 2 Formen: Bei der kontinuierlichen Peritonealdialyse wechseln die Patienten selbst zu Hause 4 bis 5 Mal pro Tag das Dialysat.
Bei der nächtlichen Peritonealdialyse wird der Dialysat-Austausch während der Nacht automatisch vorgenommen. Diese Aufgabe übernimmt ein spezielles Gerät, der so genannten Cycler. Bei dieser Methode werden darüber hinaus sämtliche Daten einer Heimbehandlung auf einem speziellen Chip aufgezeichnet.
Die Patienten, die mit dieser Art der Dialyse behandelt werden, sind damit tagsüber mobiler und weniger beeinträchtigt.
Die Entscheidung, welche Art der Dialyse am besten geeignet ist, muss vom Arzt gemeinsam mit dem Patienten jeweils individuell getroffen werden.
Zurück zu Nierenerkrankungen
Die Online-Infomappe der Sendung Radiodoktor - Medizin und Gesundheit ist ein Service von
Österreichische Apothekerkammer
Gesundheitsressort der Stadt Wien