Ehemalige Wikingersprache ohne Dialekte

Dänisch

Wissen aktuell, Erstaustrahlung 31. Oktober 2008

Dänisch gehört so wie Schwedisch zu den ostnordischen Sprachen. Das Altdänische war von 800 bis 1100 nach Christus die Sprache der Wikinger, kann eigentlich als Altnordisch bezeichnet werden und unterschied sich kaum von den anderen skandinavischen Sprachen. Es wurde dann vom schon deutlicher akzentuierten Mitteldänischen abgelöst, das wiederum in der Reformationszeit, also im 16. Jahrhundert ins Neudänische mündete.

Einfluss auf die skandinavischen Sprachen

Seit dem 17. Jahrhundert existiert auch die heute noch gültige Grammatik und Wortstellung. Nur die Aussprache hat sich in den letzten 150 Jahren noch weiterentwickelt. Durch die politischen Ereignisse, den langdauernden Zusammenschluss mit Norwegen und die zeitweiligen dänischen Besitzungen in Schweden finden sich dänische Sprachelemente heute in ganz Skandinavien und darüber hinaus im deutschen Nordschleswig, ebenso wie im ehemals dänischen Grönland - dort politisch nicht ganz unbestritten-, den Färöer-Inseln und Island. In Dänemark selbst nennen das Dänische 5,1 Millionen Menschen ihre Muttersprache. Dialekte spielen kaum eine Rolle. Die Hochsprache hat sich allseits durchgesetzt.

Hör-Tipp
Radio Day of European Cultures, Sonntag, 18. Oktober 2009
Mehr dazu in oe1.ORF.at

Buch-Tipps
"Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens - Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens", Klagenfurt/Celovec

"Wieser Enzyklopädie - Sprachen des europäischen Westens, Bde. I, II", Klagenfurt/Celovec

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Radio Day of European Cultures