Mia Zabelka

20. Jänner 2011, 17:00

Bei meiner Orchesterminiatur "Organische Trennung" ist jede/r Musiker/in des RSO aufgefordert, aktiv Mitwirkende/r am kompositorischen Gestaltungsprozess der Musik zu sein. Der bildhafte Titel lässt einerseits vielseitige Assoziationen zu, die grafische Partitur andererseits, die den zeitlichen dynamischen Ablauf vorgibt, eröffnet unterschiedliche Möglichkeiten der Interpretation.

Zusätzlich sind die Musiker/ innen aufgefordert, im Sinne des von mir entwickelten "automatic playing" die Musik aus der körperlichen Gestik heraus improvisatorisch entstehen zu lassen. Meine spezielle, performative Dirigierweise ist ebenfalls Teil der Echtzeitkomposition. Wie ein Skulpteur forme ich die Klangmasse des Orchesters in zeitlicher und räumlicher Dimension. Sowohl das Orchester, als auch die Freestyle-Musikerin und -Komponistin können als individuelle Organe verstanden werden, die, aus verschiedenen musikalischen Kontexten kommend, zu einer gemeinsamen Klangsprache finden. Innerhalb von 45 Sekunden explodiert die Musik in scheinbarem Chaos und zurück bleibt Stille...