Gedächtnis der Worte
Renald Deppe
20. Jänner 2011, 14:33
Con Vuzius
Chinesisches Brautlied der Da Ji, Nebenfrau des Königs Di Xin (gestorben 1122 v. Chr.), welcher dieser einen Alkohol-Pool und einen Fleisch-Wald einrichtete.
Für zupfgerupfte Saiteninstrumente, stopfende Blechbläser und viel Tamtam. (Dem RSO Wien zugeeignet)
Klang-Graphein nebst Spielanweisungen:
Tusche, Eisengallustinte, Feder auf Bütten- und Braunholzmaterialien.
ich spreche mit meiner hand,
du hörst mit deinen augen.
shitao (1642-1707 n. Chr.)
das tradierte "be- und verzeichnen" der klänge ist wunderbares kulturgut.
aber ich glaube auch an ein gedächtnis der worte, klänge für augen und ohren jenseits der global be- und genutzten norm-verschriftung (norm-verkaufbarkeit) von musik.
das erfordert : öffnung und bereitschaft und beschäftigung = zeit.
(zeit ist geld - geld ist zeit.)
in diesem sinne danke ich allen mitwirkenden für das erwiesene herzlichst.
p.s.:
nun,
mit dem gedächtnis hat unsere zeit bekanntermaßen generell allerhand probleme...
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Renald Deppe
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