European Jazz Nights: Leipzig

Im Rahmen der erfolgreichen Reihe "European Jazz Nights" stand diesmal die Leipziger Szene auf dem Programm. Mit dem Stephan König Trio und der Formation "Tapshot" sowie einer Besonderheit: Stepp-Perkussionstänzer Sebastian Weber.

Nach dem erfolgreichen Beginn der Reise durch die Jazzhochburgen Europas im Jahr 2007, setzen RadioKulturhaus, Ö1 und die "jazzzeit" die European Jazz Nights im Jahr 2008 fort. Waren im letzten Jahr die Jazzszenen aus München, Prag, Tallin, Mailand und Luxemburg zu Gast im RadioKulturhaus, so darf man heuer auf die Stars der jazzigen Zunft aus Leipzig, Bern, Marseille, Riga und - als spezial guest - die Jazzszene aus dem Commonwealth of Nations, Montréal gespannt sein.

Am 2. Februar stand ein musikalisch-jazziges Städteporträt von Leipzig mit zwei seiner wichtigsten Formationen auf dem Programm. Der erst Act "Tapshot" - das innovative Quartett um den Stepptänzer und Bewegungskünstler Sebastian Weber. Mit seinen musikalischen Ideen und seinem unkonventionellen tänzerischen Ausdruck zeigt Sebastian Weber einen Stepptanz, der sich längst aus den Klischees vergangener Zeiten gelöst hat. "Tapshot" ist aber mehr als nur Stepptanz mit Begleitmusik wie einst üblich: Weber ist gleichberechtigter Musiker, Perkussionist mit den Füßen.

Mit den Leipziger Jazzmusikern Jörg Leistner (Klavier), Thomas Moritz (Kontrabass) und Wolfram Dix (Schlagzeug) lässt er Musik für Augen und Ohren entstehen. Im RadioKulturhaus mit dabei: spezial guest Michael Arnold (Saxofon).

Im zweiten Teil des Abends folgte das renommierte "Stephan König Trio" mit Kompositionen von Stephan König, angesiedelt im Grenzbereich zwischen Klassik und Jazz. Dazu der Bandleader, Komponist und Pianist Stephan König: "Seit circa 100 Jahren entwickelt sich die europäische Musik in zwei Richtungen - die sogenannten Bereiche der E- und U-Musik. Die haben sich nun schon soweit voneinander entfernt, dass man über den Abgrund bereits Brücken schlagen muss, um rüber zu kommen. Mich interessiert aber nicht diese Brücke, sondern der Weg unten im Tal - das, was die beiden Bereiche wirklich verbindet."

König, den eine künstlerische Zusammenarbeit u.a. mit dem Gewandhaus Leipzig, MDR-Sinfonieorchester, Anca Parghel und Nigel Kennedy verbindet, wurde virtuos begleitet von Tom Götze (Kontrabass) und Harald Christoph Thiemann (Schlagzeug). Im Anschluss jammten Oliver Kent & Friends im ORF KulturCafe.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Zeitschrift "jazzzeit" und Ö1, unterstützt von der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland.

European Jazz Nights: Leipzig
Samstag, 2. Februar 2008
19:30 Uhr
Großer Sendesaal

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Jazzzeit
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland

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