Kartoffeldruck von Rudi Klein

8. April 2017, 21:58

"Schon in frühen Jahren lag ich unter der Bettdecke und habe an den Knöpfen des Radios gedreht", erinnert sich Rudi Klein. "Es war einfach schön zu wissen, dass es noch andere Menschen auf der Welt gibt. Später wurde mir zwar klar, dass diese Menschen nicht ausschließlich zu mir sprechen, meine Vorliebe für sprechende Kunststoffkästlein ist mir trotz dieser Enttäuschung geblieben. Dem Versuch vieler Sender, mir zunehmend den trostreichen Sprachanteil zu kürzen und mir stattdessen 'Kleinster-gemeinsamer-Nenner'-Musik vorzududeln, stehe ich mit großer Skepsis gegenüber", so Rudi Klein weiter.

Seit bald 25 Jahren zeichnet Rudi Klein - oftmals unter den Pseudonymen Ivan Klein oder Ruud Klein - für die "Süddeutsche Zeitung", den "Falter", "profil", "trend" und den "Standard", in Letzterem jeweils in der Wochenendausgabe die "Lochgott"-Serie, die im Czernin Verlag auch in Buchform erschienen ist.

Lauter Unikate
Für den Ö1 Club hat der mit Einschränkungen bekennende Ö1 Hörer Klein ("Klassische Musik kann ich nur in freier, unberührter Natur hören, am liebsten wenn ich mit meinem 140-PS-Schlitten durch ebendiese brause...") eine Edition mit Kartoffeldruck-Unikaten hergestellt.

"Lange vor Carepaketen und Rock 'n' Roll hat uns das heilige Land Amerika in bewährter Großmut die Kartoffel geschenkt", so Rudi Klein. "Diesem Präsent gilt es nun zu huldigen. Und zwar mit den flachsten Erdäpfeln der Welt, in unikatestem Kartoffeldruck auf erlesenem, aus Altchips geschöpftem, Papier".