Die Grafik des Monats Dezember

"Akte" von Georg Eisler

Georg Eisler war ein wichtiger Maler des 20. Jahrhunderts, der besonders durch seine Porträts aufgefallen ist. Die Farbradierung "Akte" erinnert an die Zeit, als Eisler auf der Feste Hohensalzburg in Kokoschkas "Schule des Sehens" lehrte.

Georg Eisler, 1928 in Wien geboren und 1998 hier verstorben, war wohl der wienerischste unter den österreichischen Malern der Nachkriegszeit. Vielleicht erbte er von seinen Eltern - Vater Hanns war Komponist, Mutter Charlotte Sängerin - das musikalische Element, das manche im Kolorit seiner Gemälde zu finden glauben.

Georg Eisler war ein wichtiger Maler des 20. Jahrhunderts, der besonders durch seine Porträts von berühmten Künstlerinnen und Künstlern und Intellektuellen hervorgetreten ist. So zählen zu den von ihm gemalten Personen Erich Fried, Hilde Spiel, Georg Lukács und viele mehr. Seine Bilder sind Teil bedeutender Sammlungen wie der Albertina in Wien, den Uffizien in Florenz, sowie der National Portrait Gallery in London und dem British Museum.

Eisler hat viele Sommer hindurch in der seinerzeit von seinem Mentor Oskar Kokoschka ins Leben gerufenen "Schule des Sehens" auf der Festung Hohensalzburg gelehrt, die sich heute "Internationale Sommerakademie" nennt. Das lebendige farbige Blatt erinnert an die originelle Situation, in der sich die nackten Modelle in antiken Mauern den jungen Künstlern von morgen präsentierten.

"Akte" wurde von Kurt Zein in Wien gedruckt.

Tipp
Georg Eisler, "Akte", 1994, Farbradierung, 49,7 × 53 cm, Platte: 25 × 32 cm, Auflage 25 + 5 E. A., für Ö1 Club-Mitglieder um EUR 355,-. Die Ö1 Grafik des Monats können Sie per E-Mail im ORF-Shop bestellen.

Link
Georg Eisler Archiv